Andreas Winiarski, Ex-PR-Chef von Rocket Internet, versucht es mit einem eigenen Venture-Capital-Fonds. Für die VC-Firma Earlybird ist er nur noch in Teilzeit tätig. Auf Linkedin musste Winiarski eine peinliche Debatte aushalten.
Der 40-Jährige war erst im Jahr 2017 als Partner zu Earlybird gewechselt,
nach nur knapp anderthalb Jahren als Managing Partner bei Hering Schuppener. Jetzt startet Winiarski seinen eigenen Fonds mit dem Namen Awesome Capital.
Für Earlybird ist er nun als "Venture Partner" tätig.
Dazu schreibt "Gründerszene": "Was zunächst nach einem ähnlichen Aufgabenprofil klingt, ist in Wirklichkeit ein Rückschritt: Venture Partner helfen zwar dabei, Deals abzuschließen und zu managen, sie sind aber keine vollwertigen Investoren des Geldgebers."
Auf Nachfrage des PR Reports erklärte Winiarski: „Als Partner in einem Fonds auch das Geld anderer zu managen, kann und darf man gemäß BaFin nicht nebenher machen. Daher wollte und musste ich mich entscheiden. Und natürlich ist es eine phantastische Chance, zusammen mit Partnern aus Europa und China ein eigenes Venture Capital Haus zu gründen. Mit Earlybird bleibe ich als Venture Partner eng verbunden und helfe auch weiterhin mit Rat und Tat.“
Für Hering Schuppener ist er weiter als Senior Advisor tätig. Zu den Kommunikationsberatern war Winiarski im Januar 2016 gewechselt - dabei war erst ein knappes Jahr zuvor die Agentur RCKT, eine Ausgründung von Rocket Internet, an den Start gegangen. Viele Beobachter hatten damals auf einen Crash von RCKT gewettet: Ohne Winiarski – den nach außen hin omnipräsenten Gründer und Frontmann – würden schwere Zeiten für die Agentur heranbrechen.
Es kam anders. Totgesagte leben nicht nur länger, im Fall von RCKT feiern sie sogar quicklebendig Erfolge. Die verbliebenen Partner Karolin Hewelt, Nils Seger und Lisa Teicher konnten
bei den PR Report Awards 2018 zwei der wichtigen Gold-Awards feiern: RCKT wurde nicht nur als Kommunikationsberatung des Jahres ausgezeichnet, sondern durfte zusammen mit dem Kunden ADAC auch den Preis für die Kampagne des Jahres („Don’t call mom“) mit nach Hause nehmen.
Vor einigen Wochen musste Winiarski
auf Linkedin eine peinliche Debatte aushalten. Christoph Gerber, der Gründer des Lieferdienstes Lieferando, hatte in den Kommentaren zu einem von Winiarski geposteten Video dessen Selbstbeschreibung als "Serial Entrepreneur" und "Top 10 German VC Investors by Die Welt/Bilanz“ hinterfragt. Der änderte daraufhin seine Beschreibung.
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