Pressestellen wollen vor allem Relevanz erzeugen
Nur etwa ein Viertel der Pressestellen und PR-Agenturen in Deutschland will mit Hilfe von Content Marketing zusätzliche Nachfrage bewirken und Umsätze steigern. Das zeigt der "PR-Trendmonitor 2015" von News Aktuell und der Hamburger Agentur Faktenkontor. In erster Linie will die Branche laut den Umfrageergebnissen Relevanz erzeugen, das Image verbessern und die Kundenbindung erhöhen.
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen betreiben nach eigenen Angaben Content Marketing (51 Prozent). Bei den PR-Agenturen sind es 60 Prozent, die auf dem Gebiet aktiv sind. Allerdings hat nicht immer die Pressestelle eines Unternehmens den Hut auf, wenn es um Content Marketing geht. Nur bei gut einem Drittel der deutschen Firmen steht die Kommunikationsabteilung in der Verantwortung (37 Prozent). Bei knapp der Hälfte sind es die Marketingexperten (47 Prozent). Immerhin fast jedes zehnte Unternehmen hat eine eigene Abteilung fürs Content Marketing aufgebaut (neun Prozent).
Weitere Resultate:
Youtube ist für etwa zwei Drittel der Befragten die Plattform mit dem größten Potenzial. 58 Prozent der Pressestellen und 65 Prozent der PR-Agenturen sagen, dass das Angebot der Google-Tochter in den kommenden zwölf Monaten an Bedeutung für die PR-Arbeit gewinnen wird. Auf Rang zwei steht Twitter (Pressestellen: 48 Prozent, PR-Agenturen: 42 Prozent), nur ganz knapp gefolgt von Instagram (40 Prozent, 47 Prozent)Großen Nachholbedarf haben die deutschen Manager anscheinend in der Kommunikation mit ihren Mitarbeitern. Diese Disziplin wird von den Beschäftigten in den Pressestellen am schlechtesten bewertet. Nur jeder zehnte (neun Prozent) hält die interne Kommunikation seiner Chefs für sehr gutHäufigster Grund, die Zusammenarbeit mit dem Management negativ zu sehen, ist die Beobachtung, dass die Chefetage alles kontrollieren will. Gut ein Viertel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Pressestellen sagt, dass dies "häufig" vorkomme (27 Prozent). Auf Platz zwei folgen zu späte Freigaben (20 Prozent) und das Gefühl, dass die Unternehmenslenker sowieso alles immer besser wissen (19 Prozent).
Am PR-Trendmonitor 2015 haben 775 Fach- und Führungskräfte aus Pressestellen und PR-Agenturen teilgenommen. Die Internetbefragung fand im Februar und März 2015 statt.