"Agentur für Strategie- und Kommunikationsberatung" hat er seine Firma zwar genannt, eine Unternehmensberatung aber ist es nach dem Verständnis von Karl-Heinz Heuser. Insofern ist ein wichtiges Hindernis für sein neues Angebot der neutralen Pitchberatung aus dem Weg geräumt. Heuser steht nach eigenen Angaben nicht im Wettbewerb mit denjenigen, die um PR- und Public Affairs-Etats von Unternehmen und Organisationen kämpfen.

Nebenbei findet hier zugleich ein USP der Heuser Agentur Erwähnung: "Pitchberatungen gibt es ja mittlerweile viele", sagt der ehemalige Deutschland-Chef von Burson-Marsteller, "aber keine, die sich wie wir ausschließlich auf die Auswahl von PR- und Public Affairs-Agenturen konzentriert". Angesichts einer Heusers Meinung nach steigenden Zahl schlechter Pitches, mit denen sich PR-Leute herumschlagen müssen (siehe auch pitchblog.de), will er Orientierung in einem immer stärker segmentierten Marktumfeld geben und seinen Kunden "die inhaltlichen, organisatorischen und wirtschaftlichen Leitplanken" für die Agenturauswahl bauen.

Sein besonderes Augenmerk gilt Einkaufs- und Procurementabteilungen, denn dort fehle fachliches Wissen über Kommunikation am häufigsten. Als Beispiel nennt er die aktuelle Ausschreibung einer Krankenkasse über einen Etat von 34.000 Euro für eine Marktforschungsanalyse und PR-Leistungen. Dafür werden vom Anbieter allein 17 Qualifizierungsanlagen verlangt, darunter auch eine Zertifizierung durch die Gesellschaft PR-Agenturen - die es nicht gibt.