Verlagskooperationen, findige Geschäftsideen in Verlagshäusern, die Verluste im Anzeigengeschäft auffangen sollen, beschäftigen die GPRA-Mitglieder, wie Gespräche am Rande des PR-Kongresses ECC am Bodensee zeigte. Zunehmend knallen Kunden ihren Agenturen diese Angebote auf den Tisch, die offensichtlich die Geschäftsfelder nicht nur von PR-Agenturen, sondern auch von Öffentlichkeitsarbeitern in Unternehmen tangieren. Die Verlage wandern
dabei auf einem schmalen Grat: Redaktionelle Präsenz, Kontakt zu Journalisten oder Platzierungen bei Events werden mehr und mehr von der Anzeigentruppe angeboten – freilich gegen Geld und nicht gegen schöne Worte. Die Branche betont ihr vitales Interesse an starkem Journalismus und unabhängigen Redaktionen, das der Verband vertreten will.
Eine neue Arbeitsgruppe der GPRA soll offenbar eine Bestandsaufnahme machen, um Grauzonen auszuloten und mit Verlagen ins Gespräch zu gehen.