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(Grafik: News Aktuell)
29.10.2025   News
Belanglose PR belastet Journalisten
Die Überflutung mit irrelevanten PR-Mails und Themenvorschlägen zählt ebenso wie Zeitmangel für Recherche zu den größten Herausforderungen, denen Journalisten in ihrem redaktionellen Alltag gegenüberstehen. Das geht aus dem Medien-Trendmonitor von News Aktuell hervor.
Demnach geben bei der Frage nach den persönlichen Herausforderungen im Job 56 Prozent der befragten Journalisten unwichtige PR-Mails sowie Zeitnot für tiefgehende Recherche an. Jedem zweiten Befragten macht der hohe Arbeitsdruck durch Multitasking und knappe Personalressourcen zu schaffen (51%). 35 Prozent empfinden den stetig wachsenden Bedarf an digitalen Kompetenzen - etwa im Bereich Multimedia, SEO oder KI - als persönliche Herausforderung. Für ihren "Medien-Trendmonitor" hat die dpa-Tochter New Aktuell vom 6. Mai bis 10. Juni insgesamt 1011 Journalisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz online befragt.

Was die generellen Herausforderungen für den Journalismus angeht, steht der wirtschaftliche Druck an der Spitze. 65 Prozent der Umfrageteilnehmer nennen sinkende Einnahmen, rückläufige Auflagenzahlen und fehlende alternative Geschäftsmodelle als aktuell größte Herausforderung. Auch der Spagat zwischen Qualität und Geschwindigkeit (61%), also der Balance zwischen schnellen News und einer gründlichen Recherche, sowie der Bedeutungsverlust traditioneller Medien durch veränderte Mediennutzung (60%) werden als zentrale Probleme benannt. 53 Prozent der Befragten sehen den gestiegenen Zeit- und Arbeitsdruck durch Fusionen, Personalabbau und höhere Anforderungen als drängendes Problem.

Die Ergebnisse:

Was sind aktuell die größten Herausforderungen für den Journalismus?
(n=786; Mehrfachnennungen möglich)
- Sinkende Einnahmen und Auflagenzahlen, fehlende alternative Geschäftsmodelle 65% 
- Qualität vs. Geschwindigkeit: Balance zwischen schnellen News und gründlicher Recherche 61% 
- Bedeutungsverlust traditioneller Medien durch veränderte Mediennutzung 60% 
- Zeit- und Arbeitsdruck: Fusionen, weniger Personal, steigende Anforderungen 53% 
- Desinformation 49% 
- Vertrauensverlust 44% 
- Einflussnahme, Polarisierung und Angriffe auf Medien, Pressefreiheit 43% 
- Einzug von KI 41% 
- Konkurrenz durch neue Akteure und Plattformen: Social Media, Messenger-Dienste 38% 
- Zunahme an multimedialen und crossmedialen Anforderungen 28% 
- Nachwuchs- und Fachkräftemangel: Schwierigkeiten bei Rekrutierung und Ausbildung 21% 

Was sind Ihre größten persönlichen Herausforderungen bei der journalistischen Arbeit? (n=775; Mehrfachnennungen möglich)
- Überflutung mit irrelevanten PR-Mails und Themenvorschlägen 56% 
- Zu wenig Zeit für tiefgehende Recherche 56% 
- Hoher Arbeitsdruck und Multitasking 51% 
- Immer mehr technische und digitale Skills nötig 35% 
- Auseinandersetzung mit zunehmender Desinformation 32% 
- Ständiger Anpassungsdruck an neue Plattformen und Formate 31% 
- Schwierigkeit, relevante Ansprechpartner in Unternehmen zu erreichen 26% 
- Erwartung, selbst Markenbotschafter zu sein 21% 
- Psychische Belastung durch Druck, aber auch durch Hatespeech 15% 
- Fehlende oder unzureichende Weiterbildungsmöglichkeiten 14%. 
 
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