Als die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) im Jahr 2008 die Mehrheit am Süddeutschen Verlag mit der "Süddeutschen Zeitung" übernahm, bestand eine ihrer ersten Amtshandlungen darin, die Pressestelle abzuschaffen. Auskünfte über Entwicklungen bei einer der führenden deutschen Tageszeitungen erteilte seitdem der jeweilige SWMH-Pressesprecher. Seit April 2020 ist das Martin Gritzbach im Range eines Direktors Unternehmenskommunikation.

Seit Oktober spricht die "Süddeutsche" wieder mit eigener Stimme: Julia Christoph hat die Leitung der Kommunikation übernommen. "Die Stelle wurde neu geschaffen, um die Marke der 'Süddeutschen Zeitung' in der Öffentlichkeit noch besser repräsentieren zu können", teilt sie auf Anfrage mit.

Der Schaffung der Stelle ist ein wichtiges Ereignis vorausgegangen: Die SWMH hat zwei bedeutende Unternehmensbestandteile, ihre Regionalzeitungen aus Baden-Württemberg und das Geschäft mit Fachpublikationen, an ihre Gesellschafter Neue Pressegesellschaft und Medien Union Ludwigshafen verkauft. Geblieben ist ihr der Süddeutsche Verlag, zu dem neben der "Süddeutschen Zeitung" auch die Verlagsgruppe Hof, Coburg, Suhl, Bayreuth gehört. Angesichts des Verkaufs der beiden Unternehmensbereiche verlässt der bisherige SWMH-Kommunikationschef Gritzbach das Unternehmen. Er gehe auf eigenen Wunsch, heißt es.

Christoph war zuletzt sieben Jahre Head of Communication für die DACH-Region beim Business-Netzwerk Linkedin. Frühere Karrierestationen waren unter anderen die Agentur Edelman (Director) und die Publicis Group.
 
Autor: Henning Kornfeld (Dieser Artikel erschien zuerst auf kress.de)
 
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