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News / Wofür brauchen Sie im KI-Zeitalter noch Agenturen?
Sebastian Ackermann (Foto: ARTIS Uli Deck)
13.06.2025   Wissen & Praxis
Wofür brauchen Sie im KI-Zeitalter noch Agenturen?
EnBW-Kommunikationschef Sebastian Ackermann sagt, was er heute von Dienstleistern erwartet.
In Anlehnung des Buggles-Klassikers: KI doesn’t kill the agency star – so viel steht fest. Allerdings gilt auch: Als Auftraggeber verfügen wir über dieselben KI-Möglichkeiten wie unsere auftragnehmenden Agenturen. Mehr noch: Mit unserem derzeit in Entwicklung befindlichem eigenen Data Lake sowie unserer KI-Toolbox können wir datenorientiert sehr passgenau entsprechend unserer eigenen Spezifikationen Kommunikations- und Markenprodukte entwickeln und produzieren. Und damit erhöhen sich auch die Anforderungen an unsere Dienstleister.

Denn für alles, was wir KI-unterstützt entwickeln, müssen wir nicht doppelt zahlen. Interessant wird sein, inwiefern Agenturen ihre Dienstleistungen und Angebote mithilfe von KI auch ressourcen- und damit preisoptimieren können. Margengespräche mit Kommunikations- und Markenagenturen werden eher zu- als abnehmen. Alle Produkte und Services, die sehr datengetrieben sind, werden zunehmend unter Druck kommen. Auch hinsichtlich der Beauftragung von Agenturen.
 
Dies sind zum Beispiel Medienspiegel, Reputationsanalysen, Markenmessungen und so weiter. Im Bereich der Content-Kreation wird uns KI helfen, deutlich effizienter und schneller zu agieren, speziell bei den „Brot-und-Butter-Themen“. Trotzdem gilt für den Feinschliff: Kopf, Hirn und Emotion werden wortwörtlich weiterhin federführend sein und den nötigen Unterschied machen.
 
In unserem Bereich verfügen wir bereits oder arbeiten an zahlreichen KI-Lösungen. Beispiele: Bots zur Interpretation von Daten, KI-gestützte Texterstellung für Pressemitteilungen, Social Media, Reden oder den Geschäftsbericht, KI zur Bildgenerierung sowie zur Produktion von Podcasts – um nur einige zu nennen.
 
Wo können uns Agenturen also weiterhin helfen? Bei all den Dingen, die menschliche Kreativität erfordern. Beispiele: Erfolgversprechende Konzepte für Kommunikations- oder Imagekampagnen, Beratung in Krisenfällen oder eine gute Mediaplanung kann derzeit noch keine KI allein leisten. In anderen Fällen vor allem dann, wenn sie es schaffen, durch KI ressourcen- und preisoptimiert anbieten zu können.
 
Sebastian Ackermann ist Leiter Kommunikation und Marke bei EnBW.
 
Tipp: Im neuen PR Report beschäftigen wir uns intensiv mit KI.
 
- Darin sagen auch andere Kommunikationschefs, was sie von Agenturen brauchen.
- Wir schauen intensiv auf Audi. Der Autohersteller gilt als Best-Practice-Beispiel für die Digitalisierung einer Kommunikations-Abteilung. Der Case zeigt, was mit KI alles möglich ist. Und dabei geht es nicht nur ums Texten.
- Telekom-Kommunikationschef Philipp Schindera erklärt, wie er seine Abteilung umbaut, wie die Zukunft der Content Factory aussieht und auf welche Tools er setzt.
- Und der Arbeitsrechtler Nils Bronhofer sagt, wie Kommunikationsprofis auf eine Kündigung reagieren sollten, was das größte Pfund bei Verhandlungen über Abfindungen ist und wie man seine Mobilnummer behält.
 
Der neue PR Report ist als Print-Magazin und E-Paper in unserem Online-Shop erhältlich.

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