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Social Media machen die Arbeit von Journalisten produktiver. Ihre Arbeitslast hat mit den Tools aber zugenommen.
04.05.2015   News
"Bitte rufen Sie mich nicht an!"
 
Die von Journalisten gegenüber PR-Profis bevorzugten Kontaktmethoden sind seit 2013 stabil geblieben. Viele Journalisten wünschen sich weniger Telefonate und mehr persönliche Treffen. Dies geht aus der aktuellen Ausgabe der Cision Social Journalism Studie hervor.

Außerdem würden Journalisten lieber häufiger über Nachrichtenagenturen, soziale Medien und per gelber Post kontaktiert werden. Zudem sähen sie es gern, wenn sie etwas weniger E-Mails empfangen würden. 77% aller Befragten werden auf diese Weise von PR-Leuten angeschrieben. Die E-Mail-Postfächer von Journalisten sind offenbar überfüllt und schwierig zu handhaben.

Weitere Ergebnisse der Studie:

Rund ein Drittel (31%) der befragten Journalisten halten PR-Fachleute für eine verlässliche Quelle und 25% glauben, dass die Zusammenarbeit mit PR-Profis die Qualität ihrer Berichterstattung steigert. Gleichzeitig ist mit 55% mehr als die Hälfte aller deutschen Journalisten mit ihrer Beziehung zu PR-Schaffenden zufrieden.

Im Durchschnitt nutzen etwa 60% der befragten deutschen Journalisten soziale Medien im Beruf. Der wichtigste Grund für deutsche Journalisten, soziale Medien zu nutzen, ist die Recherche. In den vergangenen vier Jahren stieg die Anzahl der Journalisten, die mithilfe von sozialen Medien recherchieren, von 64% (2011) auf 73% (2014).

Fast zwei Drittel der Journalisten nutzen soziale Medien zum beruflichen Netzwerken. Die Nutzung sozialer Medien zur Veröffentlichung und Promotion ist mit jetzt 60% und 4% Verfall leicht rückgängig. Die Zahl von Journalisten, die soziale Medien zur Medienbeobachtung der eigenen Arbeit sowie der ihrer Kollegen nutzen, steigt stark an.

Passive Aktivitäten wie Monitoring sowie das Messen von Engagement gehören eher zu den Prioritäten deutscher Journalisten im sozialen Netz als der aktive Aufbau von Beziehungen oder das Posten von eigenem Content.

Die Followerzahlen von Journalisten sind in den letzten Jahren konstant angestiegen. Heute haben sie im Durchschnitt fast 26 Mal so viele Follower in sozialen Medien haben wie der durchschnittliche deutsche user: 1.785 im Vergleich zu 70. Die Autoren der Studie vermuten, dass die deutsche Öffentlichkeit sich gern an Journalisten wendet, die als bekannt und vertrauenswürdig geschätzt werden. Während 2012 gerade einmal jeder fünfte Journalist mehr als 500 Follower hatte, sind es in diesem Jahr schon 35%.

Link zur Studie

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