Die Erfolgsstory des Stern geht weiter. Und X ist bei Social Media immer dominanter. Wer die Gewinner und Verlierer im Zitate-Ranking des Jahres 2024 sind.
Roland Schatz und sein Media Tenor-Team haben zwischen Januar und Dezember 23.168 Zitate ausgewertet.
Die Trump-Prozesse sowie die US-Wahlen lassen 2024 Zitate von NYT, CNN, WSJ explodieren. Inmitten dieser Erfolgsgruppe gelingt es RTL/ntv/Stern, die Aufmerksamkeit für ihre Interviews, Studien und Recherchen noch weiter auszubauen. Von allen Medien, auf deren Inhalte deutsche Leitmedien 2024 besonders verwiesen, gelingt den Teams um Gregor Peter Schmitz und Nikolaus Blome der zweitstärkste Zuwachs (hinter NYT). Insgesamt reicht dieses Wachstum für Rang 7.
"RTL macht mit den Frühstart-Interviews von sich reden und mit dem Trendbarometer. Der Stern ist unter Gregor Peter Schmitz wieder zu einem Medium gewachsen, dem Politiker und inzwischen auch Wirtschaftsvertreter ihre exklusiven Einschätzungen anbieten", analysiert Schatz, Gründer von Media Tenor International.
Die Süddeutsche landet hinter RTL/ntv/Stern auf Gesamtrang 8. Der Welt-Gruppe (Rang 9) haben einzelne Erfolge wie das TV-Duell Vogt/Höcke insgesamt keinen weiteren Schub gebracht. Funke Mediengruppe (13.) als auch Tagesspiegel (15.) verlieren im Vergleich zum Vorjahr leicht an Zitaten. RND (16.) gewinnt hinzu. Die Zeit klettert von Gesamtrang 19 in 2023 nun auf 18 in 2024. Focus dagegen erscheint schon lange nicht mehr unter den Top-20.
Ganz oben gab es keinen Wechsel: Bild auf Platz 1 weiterhin vor Spiegel und dem Handelsblatt. Die Bild-Gruppe büßt insgesamt Zitate ein im Vergleich zum Vorjahr, bleibt aber meistzitiert, deutlich vor den Wettbewerbern. Die Handelsblatt-Zitate sind fast unverändert gegenüber dem Vorjahr.
Im Regionalmedien-Vergleich gibt es an der Spitze kaum Veränderung: Der Tagesspiegel bleibt vor Funke, Rheinischer Post und RND. Allerdings büßen von diesen bis auf das RND alle Zitate ein im Vergleich zum Vorjahr. Auf den Plätzen fünf bis zehn rangieren Neue Osnabrücker Zeitung, Augsburger Allgemeine, Sächsische Zeitung, Stuttgarter Zeitung, Berliner Zeitung und WAZ. Besonders die Berliner Zeitung verliert weiter an Wirkungsmacht.
Bei den meistzitierten Wochen- und Monatsmedien büßt die Bild am Sonntag (2.) gegenüber dem Vorjahr mehr als ein Drittel der Zitate ein. Der Stern (3.) hat Die Zeit (5.) schon deutlich überholt und lässt inzwischen auch die Welt am Sonntag (4.) hinter sich. Das Manager Magazin schafft den Sprung unter die Top-10.
Auch wenn der Plattform X (vormals Twitter) seit der Übernahme von Elon Musk große Vorbehalte entgegenschlagen, bleibt sie als Quelle in den Meinungsführer-Medien hoch relevant. Bluesky ist dagegen bislang völlig irrelevant.
Linkedin legt zwar langsam als Quelle für redaktionelle Inhalte zu. Von einer breiteren Wirkung kann hier allerdings keine Rede sein. Mit knapp 60 Zitaten liegt Linkedin mit Blick auf Zitate-Reichweite in etwa gleichauf mit Medienmarken wie NZZ oder führenden Lokalzeitungen wie die Stuttgarter Zeitung. Das von Sebastian Turner gegründete Table Media liegt vor Gabor Steingarts The Pioneer.
Autor: Marc Bartl (Dieser Artikel erschien zuerst
auf kress.de)
Exklusive und aktuelle Nachrichten aus der Kommunikationsszene gibt es jeden Mittwoch und Freitag in unserem Newsletter. Kostenlos abonnieren unter http://www.prreport.de/newsletter/