Was wird von Young Professionals verlangt? Wodurch können sie sich von anderen abheben? Tchoko Souga, Partnerin bei Klenk & Hoursch, antwortet in unserem Karriere-Fragebogen.
Viele sprechen von einer Revolution durch Künstliche Intelligenz. Müssen viele PR- und Kommunikationsprofis jetzt umschulen?
Eine Revolution ist ein abrupter und tiefgreifender Wandel. Die Antwort auf die Frage, wie viele PR- und Kommunikationsprofis umschulen müssen, hängt also davon ab, wie wandlungs- und anpassungsfähig wir sind. Ich traue unserer Branche in Sachen Anpassungsfähigkeit in jedem Fall einiges zu.
Welche Aufgaben in der PR- und Kommunikationsbrache werden sich durch den Einsatz von KI am stärksten verändern?
Aktuell sehen wir die schnellsten Veränderungen bei der Automatisierung klassischer „Werkbank“-Tätigkeiten wie Contenterstellung und -management (Text, Bild, Video), Monitoring, Analyse, Recherche etc. Viele neue Möglichkeiten eröffnen sich auch im Bereich der datengesteuerten Kommunikation mit Blick auf Prognose- und Trendanalysen, Insight-Generierung, Personalisierung oder Targeting. Welche „Kommunikationsaufgaben“ sich aber langfristig am stärksten verändern werden, ist aus meiner Sicht derzeit noch schwer absehbar.
Welche Kompetenzen brauchen PR- und Kommunikationsprofis im KI-Zeitalter unbedingt?
Anpassungsfähigkeit, technologisches Verständnis und KI-Kompetenz, kritisches Denken.
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Tipp: Tchoko Souga wird zu Gast sein beim
PR Report Camp 2024. Auch in diesem Jahr gibt es die wichtigste Groß-Veranstaltung für den Nachwuchs und für Young Professionals: am 13. November digital und am 14. November vor Ort in Berlin. Mit dabei als Partner des Camps sind viele renommierte Agenturen und Unternehmen, darunter auch Klenk & Hoursch.
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Der größte Fehler, den Berufsanfänger/Young Professionals in der Kommunikation machen können, ist, ...
… Angst zu haben, Fehler zu machen.
Wo/bei welchen Kompetenzen sehen Sie mit Blick auf Nachwuchs und Young Professionals den größten Aufholbedarf?
Wir haben bei uns ambitionierte, sehr gut ausgebildete Einsteiger:innen und Young Professionals. Sie brauchen vor allem den Anspruch und die Energie, sich immer neue Themen, Tools und Technologien anzueignen. Was heute State-of-the-Art ist, ist morgen kalter Kaffee. Die wichtigste Kompetenz: Breit informiert sein, an der richtigen Stelle tief eintauchen und schnell Spezialwissen aufbauen.
Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter begeistert Sie, wenn ...
... sie oder er intrinsisch motiviert ist, einen eigenen Kopf mit eigenen Ideen hat, sich für vieles interessiert (Gesellschaft, Politik, Sport, Popkultur …), Verantwortung für das eigene Tun übernimmt, den Mut hat, Neues auszuprobieren und den Status Quo kritisch zu hinterfragen. Und starke Teamplayer begeistern mich auch. Übrigens: An unseren Standorten in München, Frankfurt und Hamburg freuen wir uns über kommunikationsbegeisterte Bewerber:innen.
Die wichtigste Frage, die Sie in jedem Bewerbungsgespräch stellen, lautet:
Was ist dein bisher größter Erfolg und warum?
Eine Bewerberin/ein Bewerber fragt Sie: „Warum werde ich bei Ihnen beruflich glücklich?“ – was antworten Sie?
Wir haben fünf Core Values, die beschreiben, wie wir ticken und wie wir unsere Arbeit als Berater:innen definieren: partnerschaftlich, ambitioniert, durchdringend, innovationshungrig und wertschätzend. Wer sich mit diesen Eigenschaften von Klenk & Hoursch identifizieren kann und so ein Arbeitsumfeld sucht, wird bei uns glücklich.
Eine schlechte Chefin oder einen schlechten Chef erkennt man ...
... daran, dass sie oder in Meetings immer den weitaus größten Redeanteil hat und einem selten Fragen stellt oder um Feedback bittet.
Mit dem Wissen von heute: Nach welchen Kriterien würden Sie Ihren ersten Arbeitgeber auswählen?
Für mich als Berufseinsteigerin waren drei Kriterien entscheidend, die ich auch heute noch so unterschreiben würde. Erstens: Ich habe die Möglichkeit, mich schnell weiterzuentwickeln und eigenverantwortlich zu arbeiten. Zweitens: Ich kann mich in spannenden und abwechslungsreichen Projekten und Aufgaben ausprobieren, die mich immer mal wieder in die Stretch Zone bringen. Drittens: Mir wird ein Arbeitsumfeld geboten, in dem ich mich wohl fühle und Wertschätzung für meine Leistung und als Mensch erfahre.
Wenn Sie heute 25 Jahre alt wären, würden Sie …
Ich war mit 25 Jahren noch Studentin, habe ein wenig gejobbt, war im Ausland und habe ansonsten die Leichtigkeit des Seins genossen. Das fand ich gut. Würde ich genauso wieder machen.