Zwölfte Runde unserer Nachwuchsinitiative #30u30. In diesem Jahr mit dabei: Anja Heckendorf von Tunnelbau-Spezialist Herrenknecht.
Anja Heckendorf war 21 Jahre alt, als sie den Wahlkampf von Wolfgang Schäuble leitete und dessen Social-Kanäle betreute. Neben ihren drei Jahren bei Roche eine gute Basis für ihren heutigen Job: Seit 2023 ist Heckendorf Head of Corporate Communications beim Tunnelbau-Spezialist Herrenknecht, führt ein Team von sieben Personen.
Sie sei unerschrocken, mit der nötigen Diplomatie, heißt es in ihrer Nominierung. Stolz ist die 28-Jährige darauf, die interne Kommunikation von Herrenknecht professionalisiert und ausgebaut zu haben, zum Beispiel via Mitarbeiter-App. Insgesamt kommuniziere das Unternehmen frischer und direkter, sagt sie.
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Anja Heckendorf im #30u30-Fragebogen
Ein Top-Arbeitgeber muss ... Weiterbildung ermöglichen und proaktiv fördern, ein wertschätzendes Miteinander und, dazu gehörend, eine Führungskultur etablieren, die Kommunikation auf Augenhöhe ermöglicht. Klar ist: Jede Organisation funktioniert nach anderen Regeln. Deshalb müssen die vielen Buzzwords im Bereich New Work sowie Employer Branding mit konkreten Maßnahmen gefüllt werden, die zur Unternehmenskultur passen. Nur so fühlen sich Mitarbeitende ernst- und mitgenommen.
Ein guter Rat war, Feedback konsequent einzufordern! Ich hatte mal eine Kollegin, die nach einem abgeschlossenen Projekt per anonymen Fragebogen Feedback eingeholt hat. Das fand ich stark. Wenn ich heute proaktiv nach Feedback frage, schaue ich häufig in überraschte Gesichter. Das ist sicher ein Lernprozess für jeden. Weiterentwicklung ist aber nur möglich, wenn man seine Stärken und Schwächen gleichermaßen versteht. Nichts hilft da mehr als eine ehrliche Rückmeldung - auch wenn das im Zweifel nicht immer angenehm ist, oft für beide Parteien. Insbesondere als Führungskraft muss man das aus meiner Sicht aushalten können.
Ich bin stolz auf, ein starkes Team vertrauen zu können, das gut und gerne zusammenarbeitet. Das ist die Basis für die vielen tollen Projekte, die wir tagtäglich umsetzen. Als Basis dienen ebenfalls OKRs, die ich im Team neu eingeführt habe. Damit gelingt es uns, noch zielgerichteter zu arbeiten und besser zu priorisieren. Stolz bin ich vor allem darauf, dass ich die interne Kommunikation professionalisiert und ausgebaut habe. Beispielsweise durch den erfolgreichen Launch unserer Mitarbeiter-App, über die wir auch nach einem Jahr noch regelmäßig Content schaffen, der Kollegen informiert und inspiriert. Zudem freue ich mich über gemeinsame Projekte mit dem Vorstand. Wir kommunizieren frischer und direkter, unter anderem per Video oder via persönlichem Newsletter. Das ist ein Novum. In der externen Berichterstattung konnten wir allein im letzten Jahr zahlreiche Highlights in überregionalen Medien erzielen – von der italienischen "La Stampa" über Bloomberg, "Welt", "FAZ" und Co. Und nicht zuletzt: Ich habe die Anzahl der Pressemitteilungen stark nach oben geschraubt. Somit informieren wir extern nun deutlich häufiger und dennoch fokussierter über unsere Aktivitäten. Das freut auch unsere Fachjournalisten, mit denen wir eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten.
Mein Vorbild in der Kommunikation ist … mehr als eine Person. Gute Kommunikation heißt für mich, strategisch vorzugehen. Hier verfolge ich gespannt die Arbeit von Dr. Andreas Möller und seinem Team bei Trumpf. Sie positionieren das Unternehmen auch jenseits der Produkte und zeigen, wie Haltungskommunikation von CEOs funktioniert. Nicht nur, wenn es schwierig wird, zählt empathische, nahbare Kommunikation. Hier lasse ich mich gerne von Magdalena Rogl inspirieren. Und: Gute Kommunikation bedeutet auch, jederzeit Eloquenz zu beweisen. Fällt hier jetzt vielleicht aus der Reihe, aber von Barbara Schöneberger bin immer wieder beeindruckt. Sie ist smart, charmant und schlagfertig zugleich. Da kann ich stundenlang zuhören.
Ein Life Goal als Kommunikatorin ist, eine crossmediale Kampagne umzusetzen, die ein gesellschaftspolitisches Thema aufgreift, dadurch Diskussionen auslöst und langfristig Verhaltensänderungen bewirkt. Die Kraft des gesprochenen und geschriebenen Wortes fasziniert mich. Dies zu nutzen und damit etwas Positives zu bewirken, finde ich erstrebenswert. Das ist übrigens auch ein Grund, weshalb ich mich – neben meinem Job – schon seit über zehn Jahren politisch engagiere.
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