Stephan Fink, Gründer der Agentur Fink & Fuchs, ist am 14. August im Alter von 66 Jahren an Herzversagen gestorben. Trauer und Bestürzung bei Kollegen, Weggefährten und Wettbewerbern sind groß.
Fink gründete 1988 gemeinsam mit Martin Fuchs die auf Technologie spezialisierte Agentur Fink & Fuchs. Sie wurde 2003 und 2016 als Kommunikationsberatung des Jahres ausgezeichnet. Mit seinem Ausscheiden als operativer Vorstand im Zuge der Unternehmensnachfolge wechselte er im Januar 2023 in den Aufsichtsrat und übernahm dort den Vorsitz.
Bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wiesbaden war Fink nach Angaben von Fink & Fuchs langjährig aktiv, auch als Präsidiumsmitglied und in dem von ihm mitgegründeten Ausschuss Kreative Wirtschaft. Bei der DIHK engagierte er sich unter anderem als Co-Leiter des Ausschusses Kommunikation, Medien und Kreativwirtschaft. Der Universität Leipzig und anderen Forschungseinrichtungen war er als Gastdozent, Kooperations- und Projektpartner verbunden.
Und in seiner Heimatregion unterstütze er kulturelle, gesellschaftliche und umweltbezogene Projekte. Die Nachhaltigkeitsinitiative von Fink & Fuchs, die Unterstützung regionaler Aufforstung an der Hohen Wurzel in Wiesbaden sowie sein Wirken im Förderkreis der Freunde des Museums Wiesbaden sind laut Agentur seine jüngsten Herzensprojekte gewesen.
„Wir sind bestürzt und betroffen von dem Verlust. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie. Stephan war und bleibt prägend für Fink & Fuchs – diese Agentur trägt nicht nur seinen Namen, sondern verkörpert auch die Werte und Philosophie, die er verankert hat. Sie werden hier fortleben“, teilt Alexandra Groß, Vorstand der Fink & Fuchs AG, mit.
Auf Linkedin schrieb Groß zudem: „Unternehmer-Persönlichkeiten, die inspirieren, fördern und fordern, machen lassen und loslassen können, begegnet man bisweilen eher selten. Ich bin unendlich dankbar, dass ich so viele Jahre mit Stephan Fink arbeiten, diskutieren, lachen und manchmal auch weinen durfte. Er war Vorbild und Mentor, Sparringspartner und Kritiker und hat mich und viele Menschen beiFink & Fuchs geprägt. Viel zu früh ist er nun verstorben. Stephan gehört zu den Menschen, die lebendig bleiben – im Herzen, bei der Arbeit und in vielen Gesprächen. Es ist mir eine Ehre, die Erinnerung jederzeit aufrecht zu erhalten.“
„Wir haben mit Stephan eine vorbildliche Unternehmerpersönlichkeit, einen inspirierenden Kommunikator und geschätzten Kenner der Agenturwelt verloren. Dank seiner vorausschauenden Management-Expertise und konsequenten Nachfolgeplanung ist Fink & Fuchs hervorragend für die Zukunft aufgestellt“, so der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Harald Zapp.
Fink & Fuchs hat ein digitales Kondolenzbuch auf der Webseite
finkfuchs.de eingerichtet.
„Ein großer Verlust für unsere Branche“
Mit großer Trauer und Bestürzung reagiert die PR-Branche auf den plötzlichen Tod von Stephan Fink. Wir haben einige Linkedin-Reaktionen gesammelt.
„Stephan Fink war einer der führenden Experten für Technologiekommunikation und darüber weit hinaus. Er hat früh erkannt, dass diese Expertise und das Feld der Digitalisierung eine weite Relevanz bekommt in der Gesellschaft und deshalb seinen unternehmerischen Ansatz breit und weit aufgestellt. Er war ein bemerkenswert innovativer, freundlicher, interessierter, den Zeitgeist mit gestaltender Unternehmer und Kollege. Als Kommunikator war er exzellent vernetzt, Teamplayer und für uns alle immer ein Vorbild. Es hat immer so viel Freude gemacht, ihm zu begegnen, denn er war gelassen, engagiert und an Herausragendem interessiert. Er hat eine wunderbare und eine hervorragende Kultur aufgebaut. Er hat auch losgelassen und den Nächsten Raum gelassen. Es war uns allen eine Freude, mit ihm einen Markt zu teilen, gegen ihn Pitches zu verlieren, Respekt zu haben vor seiner Kontinuität und Offenheit gegenüber Neuem. Stephan war ein großer, toller Typ, ein klasse Mensch und das Beste von Kollege, was es gibt. Es war uns allen in der Branche ein Freude mit ihm. Mögen die getröstet werden, die direkt in der Lücke stehen, die Stephan hinterlässt.“
Bernhard Fischer-Appelt, Gründer von fischerAppelt
„Ein schwerer Verlust für alle, die ihn kannten und liebten, für Euch in der Agentur, aber auch für die ganze Kommunikationsbranche in Deutschland, die von ihm ohne Zweifel im besten Sinne über mehrere Jahrzehnte unaufgeregt und immer ehrlich mitgeprägt wurde. An der Universität Leipzig hat er bleibende Spuren hinterlassen – als Mentor und Förderer von drei Doktorandinnen, langjähriger Lehrbeauftragter in vielen Kursen, Unterstützer des Studierenden- und Alumnivereins und nicht zuletzt als verlässlicher Diskussionspartner und Freund. Möge sein Geist und Elan in dem weiterwirken, was er Gutes bewegt hat.“
Ansgar Zerfaß, Professor and Chair of Strategic Communication an der Universität Leipzig
„Es war mir eine Freude, Stephan vor vielen Jahren kennen- und schätzengelernt zu haben. Gerade noch beim 50-jährigen Jubiläum der GPRA haben wir uns intensiv ausgetauscht. Ein großer Verlust für unsere Branche, die Stephan so positiv mitgeprägt hat. Möge er in Frieden ruhen!“
Dietrich Schulze van Loon, Ehrenpräsident der GPRA sowie Gründer von Orca van Loon Communications
„Eine unendlich traurige Nachricht. Wir haben viele Jahre eng mit Stephan Fink zusammengearbeitet. Er war für uns immer eine Inspiration und vor allem ein herausragender und vielseitig interessierter Gesprächspartner. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und dem ganzen Team von Fink & Fuchs.“
Susanne Stier ist Head of Corporate Communications for Europe and Middle East bei Motorola Solutions
„Fink & Fuchs und Stephan haben mich als Kommunikationsberater in meinen ersten Jahren geprägt. Später habe ich mich gefreut, ihm im Umfeld der IHK und bei Wiesbaden Engagiert! wieder zu begegnen und andere Facetten von ihm kennenzulernen. Gerade bei diesen Aktivitäten und Initiativen wird er der Kammer, der Stadt und uns allen fehlen.“
Mathias Gundlach, Inhaber von Fauth Gundlach & Hübl
„Ich bin schockiert und es tut mir in der Seele weh, einen solch großen Kommunikator, Unternehmer und Vordenker viel zu früh zu verlieren. Sein Know-how, seine angenehme Art und seinen Humor haben wir Kommunikatoren in der IT-Branche alle geschätzt. Mein aufrichtiges Beileid gilt seiner Familie, Freunden und den Kollegen von Fink & Fuchs.“
Astrid Kasper, Kommunikationschefin der Software AG
„Da ist ein Großer gegangen. Stephan wird der Branche fehlen.“
Uwe Kohrs, Gründer von Impact und Chairman der GPRA
„Ich bin immer noch schockiert. Traurig. Welch tragischer, viel zu früher Verlust! Stephan war ein hochintelligenter, feiner, geradliniger, humorvoller Mensch. Ein höchst erfolgreicher Unternehmer - und dennoch bodenständig. Ein Vorbild, buchstäblich ein Großer! Mein aufrichtig empfundenes Beileid gilt seiner Familie.“
Harald Hamprecht, Vice President Communications bei Opel
„Stephan Fink war mit seinem Mitgründer Martin Fuchs so etwas wie ein Gründungsvater der Technologie-PR in Deutschland. Als ich 2002 in dieser kleinen aber feinen Branche anfing, war Fink & Fuchs bereits eine der ersten Adressen für Unternehmen, die mit Technologie die Welt verändern wollten. Das ist bis heute geblieben.
Als ich einige Jahre später mit Oseon den Sprung in die Selbstständigkeit wagte, war Fink & Fuchs ein Vorbild: unabhängig, unternehmerisch geführt, stark aus sich heraus und ein Magnet für große, etablierte Unternehmen wie innovative Newcomer, die Komplexes verständlich erklärt brauchten. So in die Richtung durfte es mit meiner kleinen Agentur gern auch gehen, dachte ich damals.
Viel später, es mag um 2015 gewesen sein, hatte ich die Gelegenheit, Stephan persönlich kennenzulernen. Es muss bei einer der Branchenveranstaltungen gewesen sein (...). Er kannte mich beim Namen, was ich nicht erwartet hatte. Wir kamen ins Gespräch, er war entspannt, locker, unprätentiös, ein bisschen väterlich vielleicht mir unternehmerischem Jungspund gegenüber, aber nie arrogant oder abweisend. Kurzum, mir war Stephan auf Anhieb sympathisch und ich denke, es ging vielen so, die ihn kennenlernten.
Als ich von einiger Zeit überlegte, wen ich wohl fragen könnte, ob er oder sie mein unternehmerischer Mentor werden möchte, stand Stephans Name ganz oben auf der Liste. Gefragt habe ich ihn leider nie. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freunden und dem ganzen Team bei Fink & Fuchs, die sich nun viel zu früh von einem tollen Menschen verabschieden müssen. Die PR-Branche verliert einen Pionier, Vollblutprofi und richtig guten Typen. Adé Stephan! Du wirst fehlen.“
Tapio Liller, Gründer der Agentur Oseon
(Update unserer ursprünglichen Meldung)
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