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Timotheus Höttges (Foto: Deutsche Telekom)
25.06.2024   News
Timotheus Höttges liegt im Reden-Ranking vorn
Die Universität Hohenheim analysiert alljährlich die Hauptversammlungsreden der Dax-40-CEOs. Der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Telekom AG, Timotheus Höttges, schneidet wie im Vorjahr am besten ab.
Wie verständlich sprechen die Vorstandschefs der Dax40-Unternehmen auf den Hauptversammlungen ihrer Unternehmen? Dieser Frage gehen Kommunikationswissenschaftler der Universität Hohenheim seit dem Jahr 2012 nach. Das Team um Frank Brettschneider nutzt für seine Analyse eine Software, die unter anderem Satzlängen und den Anteil abstrakter Wörter untersucht. Anhand dieser und weiterer Merkmale bildet es den "Hohenheimer Verständlichkeits-Index". Er reicht von 0 (schwer verständlich) bis 20 (leicht verständlich).
 
Der Auswertung zufolge hielt Höttges mit der maximalen Punktzahl von 20,0 Punkten die formal verständlichste Rede. Auf Platz zwei folgt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Theodor Weimer, mit 19,3 Punkten. Auf dem dritten Rang ist Oliver Zipse zu finden. Der BMW-CEO erzielte mit seiner HV-Rede 19,0 Punkte. Die Analyse erfolgt anhand der ausgeschriebenen, deutschsprachigen Rede-Manuskripte der CEOs.
 
Insgesamt sind die Reden der CEOs laut der Untersuchung etwas verständlicher ausgefallen als im Vorjahr. Im Schnitt kommen sie auf einen Verständlichkeits-Wert von 14,3 Punkten. Das sind 0,6 Punkte mehr als im letzten Jahr (13,7) und sogar 4,5 Punkte mehr als noch vor zwölf Jahren (9,8). Sieben Reden haben mehr als 18 Punkte erreicht. Vier Reden liegen unter zehn Punkten.

Der CEO von Rheinmetall, Armin Papperger, belegt mit 3,7 den letzten Platz – trotz einer Steigerung um 1,5 Punkte im Vergleich zum Vorjahr, als er die formal unverständlichste Rede seit 2012 gehalten hatte. Merck-Chefin Belén Garijo hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert (minus 4,5 Punkte). Ihre Rede belegt nun mit 4,9 Punkten den vorletzten Platz. Auf dem drittletzten Platz liegt die Rede von Hans Dieter Pötsch, CEO von Porsche SE: Mit 5,1 Punkten war seine Rede nochmals leicht unverständlicher als im letzten Jahr (5,3).
 
Den größten Zugewinn an Verständlichkeit gibt es laut der Studie mit plus 6,1 Punkten bei Vincent Warnery (Beiersdorf) und mit plus 6,0 Punkten bei Christian Klein (SAP). Als besonders interessant werden die Auftritte von Oliver Blume herausgestellt: Während er als CEO der Porsche AG mit 18,8 Punkten sehr gut abschneidet, ist seine Rede als CEO von VW mit 11,2 formal unverständlicher.
 
Insgesamt greifen die Vorstandsvorsitzenden nach Angaben von Brettschndier und seinem Team immer seltener auf komplizierte Fachausdrücke zurück. Vor allem Anglizismen und Ausdrücke wie "Protonenaustausch-Membran-Elektrolyseure" (Brudermüller, BASF), "Immunrezeptor-Antagonist" (Garijo, Merck) und "Business-Free-Cashflow" (Parisot, Symrise) kämen inzwischen vergleichsweise selten vor. Positiv falle auch auf, dass die Vortragenden immer häufiger schwierige Begriffe erklären.


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