Edelmans Britta Heer wird die neue Digitalchefin bei achtung in Hamburg. Heer startet am 1. Mai. Agenturchef Mirko Kaminski ergänzt mit der 47-Jährigen seine bisher rein männliche Führungsmannschaft - und ersetzt jüngste Verluste in seinem Digitalteam.
So haben sich zuletzt mit Susanne Liedtke und Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach zwei Leute von achtung verabschiedet, die auch nach außen die Social-Media-Expertise der Agentur und deren digitale Weiterentwicklung vertraten. Insbesondere nach dem Ausstieg von Lünenbürger -
der seine Herausforderung bei Cohn & Wolfe sucht - schien Kaminski der digitalen Positionierung der Agentur mehr Gewicht geben zu wollen.
Entsprechend hoch fliegt er Heer nun als neue Geschäftsführerin für Digitales und Innovation ein, zudem als Chief Digital Officer. "Britta ist klar, gerade und legt eine hohe Geschwindigkeit an den Tag. Sie hat bewiesen, dass sie ein hohes Innovations- und Wachstumstempo hat und es dabei versteht, Kunden und Mitarbeiter mitzunehmen", sagt Kaminski. Die Agentur habe "sich in den vergangenen zehn Jahren mehrfach und äußerst erfolgreich immer wieder neu erfunden. Basis dieses Erfolgs waren und sind ein ausgeprägter Innovationswille, Pioniergeist und Originalität", lobt Heer ihren neuen Arbeitgeber.
Nach Agenturstationen arbeitete Heer sieben Jahre als Marketingchefin für den Online-Selbstverlag Books On Demand. Heer kam dann vor vier Jahren als Digitalchefin zu Edelman, als Ablöse für Mark Heising, der den Job nach einem halben Jahr im Amt für ein Engagement bei adidas aufgeben hatte. Heer übernahm die Verantwortung für die Digital- und Social-Media-Arbeit, baute ensprechende Teams an den deutschen Standorten der Netzwerkagentur auf. Wenige Monate nach Heers Antritt stärkte Edelman die Sparte mit der
Übernahme der digitalen Kreativagentur gosub, Berlin, und deren Geschäftsführer Carsten la Tendresse.
Ende 2011 heuerte Andreas Kloevekorn, Ex-ddb, als neuer deutscher Digitalchef an, an den heute sowohl Heer als auch la Tendresse berichten. Heers Abschied als Chefin des deutschen Digitalberatungsgeschäfts dürfte Edelman schmerzen, die Suche nach Ersatz läuft.