Mehrheit der Bundesbürger vertraut Regierung und Unternehmen
Die Bundesregierung und große deutsche Wirtschaftsunternehmen können zufrieden sein: Sie haben das Vertrauen von 60 Prozent der Bundesbürger. So viele waren es seit der ersten Umfrage im Rahmen des Global Issues- & Reputation-Monitor vor 15 Jahren noch nie. Die Befragten äußern "großes" oder "einiges" Vertrauen in die Bundesregierung und in Wirtschaftsunternehmen, dass sie "zum Besten für unsere Gesellschaft arbeiten". Nur Nichtregierungsorganisationen erzielen mit 63 Prozent ein besseres Ergebnis. Sie mussten gegenüber dem Vorjahresresultat allerdings einen Verlust von sieben Prozentpunkten hinnehmen.
Der Monitor basiert auf einer Telefon-Umfrage vom 26. Janurar bis 9. Februar dieses Jahres unter 1000 Bürgern im Alter zwischen 16 und 70 Jahren. Deutlichster Gewinner sind der Auswertung zufolge die Medien. Nach weitestgehend konstanten rund 42 Prozent in den vergangenen Jahren kamen sie unmittelbar nach dem Terror-Angriff auf die "Charlie Hebdo"-Redaktion auf 50 Prozent.
Vertrauensverluste mussten dagegen Gewerkschaften einstecken. Der Wert fiel seit 2014 um acht Prozentpunkte auf aktuell 55 Prozent. Als Gründe macht Studienherausgeber Ri*Questa unter anderem die Streiks der sogenannten Sparten-Gewerkschaften der Lokführer und Piloten aus. Noch höher fallen die Einbußen der Vereinten Nationen aus. Die UNO kommt auf 55 Prozent (2014: 66).