Hätte die Stadt Eschborn im Sommer vergangenen Jahres Jürg Leipzigers Angebot einer Vertragsauflösung angenommen... Hat sie aber nicht. Und so sind weitere 70.000 Euro fällig geworden, die der PR-Berater jetzt bekommen hat. Dem Vorwurf der Untreue aber muss die Staatsanwaltschaft weiter nachgehen. Laut Leipziger hat sie ihm in der vergangenen Woche erstmals Einsicht in die Akten gewährt. Zu den darin enthaltenen bisherigen Ergebnissen will er sich gegenüber dem PR Report derzeit nicht äußern.
Die Kommune hat
Medienberichten zufolge darauf verzichtet, den Rechtsstreit um den Honorarvertrag weiterzuführen. Vorausgegangen ist ein Urteil des Landgerichts Frankfurt vom 20. März, das Leipziger nochmals recht gibt. Auf Grundlage eines Vertrags erhielt der Kommunikationsexperte für seine Beratungsleistungen 140.000 Euro pro Jahr. Die jetzt überwiesenen 70.000 Euro sind das Honorar für das zweite Halbjahr 2014.
Den Vertrag abgeschlossen hatte der ehemalige Bürgermeister Wilhelm Speckhardt (CDU). Sein Nachfolger Mathias Geiger (FDP) kündigte ihn und stellte die Zahlungen ein. Grund: Der 71-jährige Leipziger habe nicht geliefert. Daraus speist sich auch der Untreuevorwurf. Geiger gibt an, im Rathaus fänden sich keine Belege über die Dienstleistungen des PR-Beraters. Der Krieg geht also weiter.