Vor zwei Jahren waren es nur 38 Prozent der Deutschen, die dem Euro ihr Vertrauen schenkten. Eine Folge der sich hin ziehenden Wirtschafts- und Finanzkrise. Doch trotz der anhaltenden Kursschwäche findet die Gemeinschaftswährung inzwischen wieder mehr Akzeptanz.
Heute vertrauen 57 Prozent der Bundesbürger dem Euro, 19 Prozent mehr als 2013. Das hat der "Global Trust Report 2015" ergeben, eine Studie des
GfK Vereins in 26 Ländern. Diese widersprüchliche Entwicklung führt GfK Vereins-Geschäftsführer Raimund Wildner auf eine moderate Teuerungsrate, "vor allem die momentan vergleichsweise stabilen Energiekosten" zurück.
So setzen deutlich mehr Leute Vertrauen in das Geld als beispielsweise in die Regierung unter Führung von Angela Merkel (CDU). Die konnte zwar ihren Wert um sechs Prozentpunkte auf 40 Prozent steigern, liegt damit aber dennoch weit hinter der Euro und 13 Prozentpunkte unter dem internationalen Durchschnitt.
Im Ranking der vertrauenswürdigsten Institutionen halten die meisten Institutionen ihren Platz. Die Polizei führt weiterhin mit 80 Prozent, gefolgt von den Gerichten mit 64 Prozent.
Das Militär behauptet im globalen Vergleich mit 79 Prozent die Spitzenposition bei den Institutionen. In zehn der 26 Länder gelten die Streitkräfte als die vertrauenswürdigste Institution, unter anderem in den USA, der Türkei, in Großbritannien und Japan. Anders die Bundeswehr: In der Gunst der Deutschen verliert sie weiter und erreicht nach anhaltenden Negativschlagzeilen über ihre Einsatzfähigkeit aktuell 55 Prozent.
Der "Global Trust Report 2015" basiert auf rund 29.000 Verbraucherinterviews, die der GfK Verein im 4. Quartal 2014 in insgesamt 26 Ländern durchführen ließ.