Please wait...
News / Siemens strafft die Zügel
Die März-Ausgabe des PR Report
27.02.2015   News
Siemens strafft die Zügel
 
Der erneute Konzernumbau bei Siemens hat massive strukturelle und personelle Auswirkungen auf die Kommunikationsabteilung. Aufgaben werden zentralisiert, Abläufe standardisiert - und knapp jede zehnte Stelle in Deutschland fällt weg.

Die Querschnittsaufgaben innerhalb des Unternehmens werden international gebündelt. So stellt jeweils nur noch eine Führungseinheit sicher, dass eine gemeinsame Kommunikationsstrategie entwickelt und über alle Funktionen umgesetzt sowie einheitliche Prozesse genutzt werden. Das Know-how ist in "Centers of Expertise" konzentriert. Sie bestehen überall dort, wo betreute Geschäftseinheiten angesiedelt sind. Analog gilt das für Dienstleistungsprozesse.

So genannte "Business Partner" betreuen in der neuen Struktur jeweils die Kommunikation für eine der insgesamt neun Siemens-Divisionen. Die Teams von je zehn bis 20 Personen setzen sich meist aus Marketingexperten zusammen, die aus dem jeweiligen Geschäftsumfeld stammen. Sie sollen dafür bürgen, dass die globale Kommunikationsstrategie in eine spezifische Strategie für jeden Bereich transferiert wird und die Kommunikation die nötige Geschäftsnähe sicherstellt.

Die "Business Partner" fungieren als Schnittstellen zum operativen Geschäft und steuern ihre Kommunikationsanforderungen über die "Centers of Expertise" ein. Hierfür wurden etwa für die Kommunikationsarbeit stolze 17 Kernprozesse definiert. Zuständigkeiten und Abläufe fallen ebenso darunter wie standardisierte Briefings für externe Dienstleister. Im Rahmen eines Agenturtages hatte Siemens den Partnern im Februar den neuen Briefingprozess vorgestellt.

Zu den personellen Implikationen, die der Umbau bei Siemens hat, will Konzernsprecher Stephan Heimbach noch nichts sagen. Zunächst einmal müsse man ein Prozedere abwarten, "das vom Betriebsverfassungsgesetz fest vorgegeben ist und einen Interessenausgleich als Ziel hat", so Heimbach, "erst danach gibt es konkrete Ergebnisse". Dem Vernehmen nach könnten aber bis zu 70 Arbeitsplätze allein im Kommunikationsbereich in Deutschland gestrichen werden. Der Siemens-Standort Erlangen dürfte dabei, neben der Zentrale in München, besonders betroffen sein.

Wie der Umbau in der Siemens-Kommunikation vonstatten geht und was sich hinter den Kulissen abspielt, lesen Sie in der März-Ausgabe.
 

Newsletter

Sie wollen immer auf dem Laufenden sein?

Magazin & Werkstatt