Platz eins in der diesjährigen Net Federation-Rangliste der deutschen Konzerne mit der besten Unternehmenswebseite belegt erneut die Deutsche Telekom. Dahinter rangieren BASF und SAP.
Von 1000 möglichen Punkten holte die Telekom 809. Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF landete mit 697 Punkten auf Platz zwei, gefolgt vom Walldorfer Softwarekonzern SAP mit 679. Dichtauf liegen die Rewe Group (673) und Bosch (671). Aufsteiger des Jahres ist Eon, dessen Website sich von Platz 46 auf Platz 23 verbesserte. Das Schlusslicht des
Rankings bildet das Industriegase-Unternehmen Linde AG mit 322 Punkten.
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Die Rangliste hat die Kölner Beratungsfirma Net Federation erstellt. Im Rahmen ihrer jährlichen Studie "Corporate Benchmark" ermittelt sie nach eigenen Angaben, welche Konzerne sich durch die beste digitale Kommunikation auf ihrer Unternehmenswebsite auszeichnen, ob zielgruppenrelevante Informationen fachbereichsübergreifend auffindbar sind und ob alle technischen Möglichkeiten genutzt werden, um Website-Besuchern ein positives Nutzererlebnis zu bieten. Für ihren "Corporate Benchmark 2022" hat Net Federation im vergangenen Jahr die Websites von 50 großen deutschen Unternehmen mit Konzernstruktur analysiert und anhand von 323 unterschiedlich gewichteten Kriterien untersucht. Die Kriterien sind den drei Kategorien "Bereitstellung von Inhalten", "Dialogfähigkeit" und "Nutzerfreundlichkeit" zugeordnet.
Insgesamt haben die Kölner Agenturleute eine im Schnitt höhere Qualität der Unternehmenswebseiten festgestellt. Konnten im "Corporate Benchmark" des Vorjahres 15 Unternehmen 600 Punkte und mehr erreichen, sind es im aktuellen Untersuchungszeitraum 21 Unternehmen, die diese Marke erreicht haben.
Die Studie belegt laut Net Federation "den allgemeinen Trend zu mehr Transparenz". Fakten und Kennzahlen würden einen festen Platz auf den Webseiten bekommen. Die Unternehmensauftritte zeigten zugleich immer mehr Gesicht: Mitglieder der Vorstands- und Managementebene würden persönlich auftreten, zum Beispiel in eigenen Blogs, und Stellung beziehen.
Zu den Kritikpunkten zählt, dass Service-Funktionen nicht genügend Aufmerksamkeit bekämen. Scheinbar selbstverständlich mitlaufende Tools wie die webseiteninterne Suche oder die Mehrsprachigkeit der Webseiten würden von vielen Unternehmen vernachlässigt. Auch Kontaktfreude sei nicht die größte Stärke der Konzernwebseiten. Chancen blieben ungenutzt, weil auf direkte Ansprechpersonen, Live-Chats und Chatbots verzichtet werde.
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