Zehnte Runde unserer Nachwuchsinitiative #30u30. In diesem Jahr mit dabei: Johannes Behringer von Siemens.
Johannes Behringer kam 2020 als Redenschreiber für den Vorstand zu Siemens. Und räumte schnell alle Skepsis aus, ob er – frisch von der London School of Economics kommend und erst 24 Jahre alt – dieser Aufgabe gewachsen sei. Seit April dieses Jahres ist Behringer Referent von Kommunikationschefin Lynette Jackson.
In München gilt er als Allround-Talent. Hervorzuheben seien sein Einsatz bei der strategischen Positionierung der neuen Siemens AG sowie die federführende Planung des Unternehmensauftritts bei der Automesse IAA, heißt es in einer von mehreren Nominierungen. Ehrenamtlich engagiert sich der Politik-, Kommunikations- und Medienwissenschaftler in der Öffentlichkeitsarbeit des Unimog-Museums in Gaggenau in seiner Heimatregion.
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Johannes Behringer im #30u30-Fragebogen
Stolz bin ich auf ... die Wertschätzung von Freunden, Familie und Kolleginnen und Kollegen. Für das, wer ich bin, und nicht für das, was ich bin.
Im Jahr 2033 werde ich ... immer noch an einem meiner Lieblingszitate festhalten: "Planung ist die Ersetzung des Zufalls durch den eigenen Irrtum."
Der wichtigste Trend in der Kommunikationsbranche ist ... kein Trend, sondern eine Grundregel, die im Zuge von Trends immer wieder vergessen wird: Immer zuerst an die Zielgruppe denken.
Völlig überbewertet ist ... die Annahme, dass es sich bei unserer Profession um uns dreht. Zwar ist unser Mittel die Kommunikation, doch das bedeutet nicht, dass wir uns und unsere Arbeit um jeden Preis in den Mittelpunkt stellen sollten. Wenn wir unsere Rolle als Kommunikatorinnen und Kommunikatoren richtig ausfüllen, lassen wir andere strahlen. Wir erzählen die Geschichten unserer Kundinnen und Kunden, unserer Kolleginnen und Kollegen, unserer Executives und unseres Unternehmen. Wir sind Dienstleister für den gemeinsamen Erfolg nicht Botschafter des eigenen.
Ein Top-Arbeitgeber muss ... Kultur schaffen, nicht definieren.
Meine Mentorinnen/Förderer sind ... zu viele, um sie hier zu nennen. Zu jedem Zeitpunkt gab es einen oder mehrere Menschen, die mir Chancen gegeben, an mich geglaubt und den nächsten Schritt ermöglicht haben. Einen Menschen, der mir aufgrund seines Führungsverständnisses nachhaltig im Kopf geblieben ist, möchte ich aber doch nennen: Naby Diaw, CISO der Lufthansa Group, war sicher einer der prägendsten Chefs, mit dem ich bisher arbeiten durfte, und ich bin sehr froh, dass er noch heute immer ans Telefon geht, wenn ich mal wieder einen Rat brauche.
Ein guter Rat war: Niemand ist perfekt. Du kannst nur im Team erfolgreich sein, weil Du von anderen lernst – und selbst besser wirst. Und dabei musst Du mutig sein, Entscheidungen treffen und dazu stehen. Sich zu verstecken, ist keine Führung – egal wie jung Du bist.
Ein Vorbild in der Kommunikation ist: Barack Obama und sein Kommunikationsteam. Wohl niemand, den unsere Generation erleben konnte, hat politische Kommunikation und Kampagnenarbeit so revolutioniert wie er. Dazu sind seine rhetorischen Fähigkeiten eine Inspiration, als Redenschreiber wie als Kommunikator.
New Work bedeutet für mich ... Fluch und Segen zugleich. Zum einen weiß ich die Flexibilität von New Work zu schätzen. Bei Siemens haben wir dafür einen attraktiven Rahmen zur Verfügung gestellt bekommen, der uns erlaubt, im Schnitt zwei bis drei Tage pro Woche mobil arbeiten zu können, wenn es sinnvoll und machbar ist. Auf der anderen Seite ersetzt für mich nichts die Büroatmosphäre: den gemeinsamen Austausch, die kurzen Wege und das Miteinander. Ich bin überzeugt, dass der wahre Wert von Büroarbeit eine New Work überdauernde Erkenntnis sein wird. Zugegeben bin ich jedenfalls etwas mehr im Büro als mobil unterwegs.
Meine Generation an Kommunikator:innen unterscheidet sich von bisherigen Generationen durch ... die Möglichkeit, Zugriff auf eine Vielzahl von Technologien und Daten zu haben, von denen vorangegangene Generationen nur träumen konnten.
Alle Porträts des aktuellen #30u30-Jahrgangs lesen Sie im PR Report
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