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Nikolai Setzer (Foto: Continental/Marcus Prell)
11.07.2022   News
Nikolai Setzer drückt sich wieder am klarsten aus
Im von der Universität Hohenheim veröffentlichten Reden-Ranking deutscher Dax-CEOs belegt Nikolai Setzer, Vorstandschef des Automobilzulieferers Continental, erneut Platz eins.
Wie verständlich sprechen die Vorstandsvorsitzenden der Dax-30-Unternehmen auf den Hauptversammlungen ihrer Unternehmen? Dieser Frage gehen Kommunikationswissenschaftler der Universität Hohenheim seit dem Jahr 2012 nach. Das Team um Frank Brettschneider nutzt für seine Analyse eine Software, die unter anderem die Satzlänge und den Anteil der Fremdwörter untersucht. Anhand dieser und weiterer Merkmale bildet es den "Hohenheimer Verständlichkeits-Index". Er reicht von 0 (schwer verständlich) bis 20 (leicht verständlich).
 
Dieser Bewertung nach hielt Nikolai Setzer die formal verständlichste Rede und kam damit – wie im Vorjahr – auf 20 Punkte. Auf Platz zwei folgt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, mit 19,8 Punkten. Auf dem dritten Platz landete Theodor Weimer: Mit 18,8 Punkten wartete der CEO der Deutschen Börse ebenfalls mit einer sehr verständlichen Rede auf.

Im Schnitt erreichten die Reden einen Verständlichkeits-Wert von 14,3 Punkten. Das sind 0,6 Punkte weniger als im Jahr 2021 (14,9), aber 4,5 Punkte mehr als noch vor zehn Jahren (9,8). Fünf Reden haben mehr als 18 Punkte erreicht. Nur drei Reden liegen unter zehn Punkten. Fast alle Börsen-"Neulinge" im Vergleich zu 2021 sind in der unteren Hälfte der Verständlichkeits-Rangfolge zu finden. Den letzten Platz teilen sich mit jeweils 7,1 Punkten Dominik S. Richter von Hello Fresh und Hans Dieter Pötsch von Porsche. Insgesamt sind die Reden der neu in das Ranking aufgenommenen Vorstandsvorsitzenden mit 11,3 Punkten deutlich unverständlicher als die Reden der Routiniers, die auf 15,6 Punkte kommen.
 
Ein Trend: Überlange Sätze werden seltener, immer weniger Reden enthalten zusammengesetzte Wortungetüme. Die Vorstandsvorsitzenden greifen immer seltener auf komplizierte Fachausdrücke zurück, die höchstens die Fachleute im Publikum verstehen. Vor allem Anglizismen und Ausdrücke wie "Digital Car Tech Stack" (Oliver Zipse, BMW), "Remote Software Updates ‚over-the-air‘" (Zipse, BMW), "ready-to-eat-Angebot" (Richter, Hello Fresh) und "cross-domain-HPC" (Setzer, Continental) kommen inzwischen insgesamt vergleichsweise selten vor.

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