Im Rahmen ihrer Studie hat die Agentur Edelman mehr als 36.000 Menschen in 28 Ländern online zwischen dem 1. und 24. November vergangenen Jahres zu deren Vertrauen in Regierungen, Unternehmen, Medien, Institutionen und NGOs befragt. In Deutschland löste zu dem Zeitpunkt die Wirtschaft die Regierung vom Spitzenplatz im Vertrauensranking ab. Obwohl die Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahresbarometer sechs Prozentpunkte an Vertrauen verloren hatte, setzte sie sich mit 48 Prozent der Befragten, die ihr Vertrauen entgegenbringen, vor die deutsche Regierung, die auf 47 Prozent kam - ein Rückgang des Vertrauens um zwölf Prozentpunkte. Gleichauf mit der Regierung landeten die Medien (47%, - 5%pkte), gefolgt von den NGOs (40%, -6 %pkte).
Einschränkend weist Edelman auf eine von der Agentur am 24. Januar dieses Jahres durchgeführte Blitzumfrage in der allgemeinen Bevölkerung in Deutschland hin. Diese kommt zu dem Ergebnis, dass die Deutschen ihrer Regierung aktuell einen Vertrauensvorschuss spendieren. Im Vergleich zum "Trust Barometer 2022" mit Basis November 2021 setzen jetzt 51 Prozent der hierzulande Befragten ihr Vertrauen in die Regierung (+ 4%pkte im Vergleich zu November). Auch der Blick auf die Wirtschaft (50%, + 2 %pkte), Medien (51%, + 4%pkte) und NGOs (46%, + 6%pkte) fällt etwas positiver aus. "Als die Zahlen des ,Edelman Trust Barometer 2022' erhoben wurden, befand sich Deutschland inmitten der Findung einer neuen Regierung den entsprechenden Koalitionsverhandlungen und verzeichnete aus pandemischer Sicht einen großen Anstieg an Neuinfektionen", erläutert Christiane Schulz, CEO Edelman Deutschland. "Die Ergebnisse unserer Zusatzbefragung zeigen nun, dass die Befragten der neuen Regierung und den anderen Institutionen einen kleinen Vertrauensvorschuss geben und die Hoffnung in sie nicht ganz verloren ist. Für Regierungsverantwortliche, aber auch für Journalisten und Unternehmenslenker heißt es, diesen spätestens jetzt kooperativ zu nutzen."