Johann Oberauer ist Verleger des PR Report Liebe Leserin, lieber Leser, ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Arbeitstag in der PR-Abteilung von Wüstenrot in Österreich. „Hier, lesen Sie mal“, sagte mein damaliger Chef und drückte mir den Oeckl in die Hand. Ein dicke Schwarte und ich wusste nicht, wo ich beginnen sollte. Es wurden letztlich sieben Jahren Wüstenrot daraus, sieben Jahre PR, bevor ich in den Journalismus wechselte. Ich gründete einen Verlag, der in Zukunft den österreichischen „Journalist“ verlegen sollte. Thomas Rommerskirchen hatte mich dazu verführt, für den ich damals die Österreich-Redaktion des „PR-Magazins“ machte. Doch auch die PR verließ mich noch nicht: Ich sollte die Lotto-Einführung in Österreich begleiten und plötzlich war neben dem Verlag auch noch eine PR-Agentur, die innerhalb von Wochen zu einer großen Agentur wuchs. Und mir damit weitere acht Jahre PR schenkte.

Der Verlag lief zuerst eher nebenbei her. Ich kaufte von Sebastian Turner „medium magazin für Journalisten“. Er wollte Kunden wie die „FAZ“ beglücken („Dahinter steckt immer ein kluger Kopf“). Bei „medium magazin“ waren Leute wie Stefan Kornelius, heute Auslandschef bei der „Süddeutschen“, auch ein gewisser Kai Diekmann – der Name sagte mir damals natürlich nichts. Aus dem kleinen Verlag wurde dann doch ein größerer, dieser expandierte in die Schweiz, gründete in Deutschland den „Wirtschaftsjournalist“, das Online-Portal „Newsroom.de“, veranstaltete fortan den größten europäischen Zeitungskongress. Ende des vergangenen Jahres beschloss der britische Verlag Haymarket sich von seinen Kommunikationstiteln „kress“, „Druck&Medien“ und PR Report zu
trennen. Der deutsche Geschäftsführer fragte mich, ob die Titel nicht bei mir eine neue Heimat finden könnten und wir wurden uns schnell einig.

Noch keine sechs Wochen ist nun der PR Report in meinem Medienhaus und das gesamte Team hier sprüht vor Ideen. Geben Sie uns bitte die
berühmten 100 Tage (und vielleicht ein paar mehr). Ich verspreche Ihnen: Sie werden es nicht bereuen!

Johann Oberauer, Herausgeber