Neunte Runde unserer Nachwuchsinitiative #30u30. In diesem Jahr mit dabei: Valeska Martin vom Institut der dt. Wirtschaft.
Valeska Martin hat Top-Noten und viele Praktika in Medien, Marketing und PR vorzuweisen – und direkt nach dem Studium einen Job angefangen, der sich zunächst nicht nach einer klassischen PR-Tätigkeit anhört, aber viele wichtige Bereiche der Kommunikation abdeckt. Die 28-Jährige ist Referentin beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Genauer gesagt im Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung, einem Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Martin kümmert sich um Social Media, Podcasts und Webinare rund um das Thema Personalarbeit mit besonderem Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen. Als Expertin – vor allem für Ausbildungsmarketing via Instagram – wird sie regelmäßig von Industrie-, Handels- und Handwerkskammern angefragt. Im Sommer 2020 schob sie als Co-Gründerin KOMMunity an, ein Netzwerk für Quereinsteigende.
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Tipp: Jetzt kostenlos anmelden zum PR Report Camp 2021! Auch in diesem Jahr findet die wichtigste Groß-Veranstaltung für den Nachwuchs und für Young Professionals komplett digital statt: vom 2. bis 5. November. Mit dabei sind viele renommierte Top-Profis aus Agenturen und Unternehmen.
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Valeska Martin im #30u30-Fragebogen
Stolz bin ich auf ... die Gründung unseres PR-Netzwerks KOMMunity, das junge Kommunikator*innen zusammenbringt. Zusammen mit Flavia Voß habe ich den virtuellen PR-Stammtisch eingerichtet, um sich auch während der Corona-Pandemie über Kommunikationsthemen auszutauschen. Zudem bin ich stolz darauf, dass ich in meiner Studienzeit vielfältige Einblicke in die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gesammelt habe. So klappte dann auch der Berufseinstieg mitten in der Pandemie.
Im Jahr 2030 werde ich ... hoffentlich noch ein bisschen mehr von der Welt gesehen haben und niemals müde sein, Neues zu lernen.
Der wichtigste Trend in der Kommunikationsbranche ist ... nach wie vor Authentizität. Egal auf welcher Plattform, ob interne oder externe Kommunikation: Nur wer sich so darstellt wie sie oder er ist – mit allen Ecken und Kanten – gewinnt die Aufmerksamkeit anderer. Außerdem Gamification – vor allem in der internen Kommunikation, um die Zusammengehörigkeit in der digitalen und hybriden Zusammenarbeit zu fördern.
Völlig überbewertet ist es, so sein zu wollen wie andere und einem angeblich perfekten Ideal nachzuahmen. Es gibt doch nichts Schöneres, als seinen eigenen Weg zu gehen.
Ein Top-Arbeitgeber muss ... individuelle Lösungen und Flexibilität zulassen. Wichtig ist für mich vor allem, dass alle Meinungen gehört werden – egal, wie viel Berufserfahrung die Personen haben. "Das haben wir immer schon so gemacht" ist nicht Teil meiner Arbeitsphilosophie.
Meine Mentorinnen/Förderer sind ...
- Ursula Kühn (selbständige Kommunikationsberaterin), die mich bei meinen ersten Schritten ins Berufsleben unterstützte und für alle meine Ideen offen war.
- Matthias Krust (Daimler), der mir schon bei meinem Bewerbungsgespräch versprochen hat, dass ich während des Praktikums in der Globalen Wirtschaftskommunikation der Daimler AG alles Wichtige für die Unternehmenskommunikation lernen werde. Und so war es auch. Das ganze Team hatte unglaubliches Vertrauen in meine Arbeit und ich durfte bei vielen spannenden Projekten eigenständig mitarbeiten. Meine Highlights waren ein Videodreh mit dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Dr. Dieter Zetsche und die Jahrespressekonferenz.
- Flavia Voß (Trainee Bayer), mit der ich gemeinsam KOMMunity gegründet habe. Wir lernen voneinander, sind also gleichzeitig Mentee und Mentorin füreinander.
- Sibylle Stippler und Melanie Behrendt (Institut der deutschen Wirtschaft), die mir im Projekt KOFA alle Freiheiten lassen und mich bei meinen Ideen unterstützen und fördern.
Mein größtes Aha-Erlebnis in der Kommunikation ist, dass ich jedes Mal aufs Neue begeistert bin, wie vielfältig die Arbeit in der Kommunikation ist. Es wird niemals langweilig, und ich lerne immer wieder Neues dazu. Kein Tag ist wie der andere. Stillstand ist nicht.
Ein guter Rat kam ganz am Anfang noch vor dem Studium von Verena Köttker (Köttker Kommunikation): Sammle unbedingt Praxiserfahrung. Es ist egal, was du studierst, am Ende zählt die Erfahrung. Tipp von Julia Bizer (SD Worx) bei unserem KOMMunity-Stammtisch: Traut euch, ihr selbst zu sein, und seid mutig. Im schlimmsten Fall bekommt ihr als Antwort auf eine Frage ein Nein – aber vielleicht auch nicht.
Ein Vorbild in der Kommunikation ist ... Anna-Lena Müller, weil Sie die – auch für mich – sehr wichtigen Themen Diversity und Inklusion immer wieder in den Vordergrund rückt.
Meine Lehre aus der Corona-Krise: Aufgeben ist nicht! Vertraue auf deine Stärken und mach einfach! Ich habe mitten in der Pandemie mit der Jobsuche begonnen. Da gab es einige Höhen und Tiefe, und ich bin unglaublich stolz, dass ich – auch dank meiner Lieben um mich herum – am Ball geblieben bin und einen tollen Job zum Berufseinstieg gefunden habe. Ohne diesen Job hätte ich niemals Flavia kennengelernt. Aus Kolleginnen wurden Freundinnen, und wir entwickelten die Idee unseres PR-Netzwerks KOMMunity. Wir hätten nicht gedacht, dass es auf so großes Interesse stößt. Ohne die Corona-Pandemie wäre der virtuelle Austausch nicht zustande gekommen.
Alle Porträts des aktuellen #30u30-Jahrgangs lesen Sie im PR Report.
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