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News / "Es gibt immer Luft nach oben"
Johanna Haag
21.10.2021   30u30
"Es gibt immer Luft nach oben"
Neunte Runde unserer Nachwuchsinitiative #30u30. In diesem Jahr mit dabei: Johanna Haag vom Deutsch-Französischen Jugendwerk.

Johanna Haag begleitet den Deutsch-Französischen Bürgerfonds, eine Initiative zur Förderung des Austauschs zwischen beiden Ländern, seit dessen Start im April 2020. Mit ihrer Arbeit identifiziert sie sich stark: "Johanna wacht konsequent über die Identität des Bürgerfonds, über Botschaften, Tonfall, visuelle Homogenität", heißt es in ihrer Nominierung. Dabei behalte die Medienwissenschaftlerin alle Zielgruppen im Blick: von der Politik über die Projektträger wie Vereine, Gemeinden und Stiftungen bis hin zu weiteren Partnern.

Bevor die 28-Jährige diese Aufgaben übernahm, vertrat Haag beim Deutsch-Französischen Jugendwerk eine stellvertretende Referatsleitung in deren Mutterschutz. Während ihres Studiums sammelte sie Erfahrung in Redaktionen und als Praktikantin in der Kultur-PR.


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Johanna Haag im #30u30-Fragebogen
 

Stolz bin ich auf das, was meine Kolleg*innen und ich mit viel Herzblut und Überstunden zum Leben erweckt haben: ein neues Förderinstrument für Menschen, die sich grenzüberschreitend engagieren. Wer sind wir, was tun wir und warum ist das wichtig? Wenn etwas aus dem Nichts entsteht, muss Kommunikation erstmal viel Pionierarbeit leisten und auch ich hatte viele "Firsts" in dieser Zeit. Es ist schön, zu sehen, dass der Bürgerfonds sich als erfolgreicher Akteur der deutsch-französischen Zivilgesellschaft etabliert und dass immer mehr Menschen mit seiner Unterstützung ihre Ideen realisieren können.


 


Im Jahr 2030 werde ich … hoffentlich in einer Position sein, in der ich einer neuen U30-Generation Gelegenheit zur beruflichen wie persönlichen Weiterentwicklung geben kann.


 


Der wichtigste Trend in der Kommunikationsbranche ist ... nach wie vor, neugierig zu sein auf Inhalte und Handwerkszeug. Außerdem kanalübergreifend zu kommunizieren und nützlichen Content zu produzieren, den die Menschen gerne lesen/sehen/hören – ob mit oder ohne Newsroom. Und: Gendergerechte Sprache wird immer selbstverständlicher!


 


Völlig überbewertet ist ... das Aufspringen auf jeden Zug, der durch das Kommunikationsdorf rast. Wer sich auf das konzentriert, was wichtig für die eigenen Zielgruppen ist, steht noch lange nicht auf dem Abstellgleis.


 


Ein Top-Arbeitgeber muss ... klare Visionen und Werte vertreten und ein Team zusammenstellen, das diese teilt und umsetzen kann. Und vor allem muss er oder sie Vertrauen schenken, Wertschätzung zeigen, Raum zum Ausprobieren und Dazulernen geben. Das motiviert am meisten und letztlich profitieren alle davon. 


 


Meine Mentorinnen/Förderer sind ... alle, die mich bei meinen unzähligen Praktika gelobt und kritisiert haben, die mich haben ausprobieren, zuschauen, Fehler machen, Verantwortung übernehmen lassen. Ganz besonders Florence Batonnier: erst war ich im Deutsch-Französischen Jugendwerk ihre Praktikantin, ein paar Jahre später ihre Kollegin und dann ihre Mutterschutzvertretung – eine Stelle mit Team-Verantwortung und eine Herausforderung, die ich dank des Vertrauens von Stephanie Schaal, Anne Tallineau und Tobias Bütow annehmen konnte. Das aktuellste Merci geht an Benjamin Kurc für seinen Support und unsere konstruktive Zusammenarbeit beim Bürgerfonds.


 


An meiner Arbeit motiviert mich, für viele Kanäle zuständig zu sein und Kommunikation als Ganzes planen und umsetzen zu können. Nie "fertig" zu sein: Es gibt immer Luft nach oben und Potenzial für neue Formate oder bessere Tools. Der ganz spezielle Charme des deutsch-französischen Kontexts, in dem immer in zwei Sprachen und Kulturen gleichzeitig gesprochen, geschrieben und gedacht wird. Meine tollen Kolleg*innen und die gute Sache, für die wir uns einsetzen.


 


Ein guter Rat war ... der meines Opas: "Ohne Anstoß bewegt sich nichts." Und ein Spruch, den meine Mama gerne zitiert: "Was andere meinen auch zu meinen, ist nicht schwer. / Nur immer anders als die anderen meinen, auch nicht sehr. / Weißt Du aus eigener Kraft, mit mutig stillem Wagen / dort ehrlich ja, hier ehrlich nein zu sagen, / gleich ob Dich alle loben oder keiner, / dann bist Du einer." (Inschrift am Rathaus Ingolstadt)


 


Ein Vorbild in der Kommunikation ist ... Natalya Nepomnyashcha: Neben ihrem damaligen Job als PR-Beraterin hat sie 2016 ehrenamtlich das gemeinnützige Unternehmen "Netzwerk Chancen" gegründet. Mit ihren Botschaften für soziale Vielfalt schafft sie es regelmäßig in große Tageszeitungen oder in die Linkedin-Top-Voices und setzt so ein wichtiges Thema auf die mediale Agenda. Und Carline Mohr, die den Newsroom der SPD leitet: Vertrauen gewinnen, Authentizität zeigen, Menschen auf Augenhöhe begegnen, Neues wagen – diese Vision und ihre Strategie, sie zu erreichen, finde ich inspirierend.


 


Meine Lehre aus der Corona-Krise ist, dass Home-Office eigentlich nur den Nachteil hat, dass ich ohne den Weg ins Büro nicht mehr auf meine täglichen 80 Minuten Fahrradfahren komme. Dass ich viele spannende Online-Panels nicht mehr missen möchte. Und dass man die Momente "in echt" mit bekannten Kolleg*innen oder neuen Gesichtern jetzt umso mehr zu schätzen weiß.


 
Alle Porträts des aktuellen #30u30-Jahrgangs lesen Sie im PR Report.


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