Schönauer war unter anderem acht Jahre lang als Redakteur beim "Handelsblatt" tätig, davon knapp fünf als Finanzmarkt-Korrespondent in London. Ab 2010 hat der Diplom-Volkswirt für Hering Schuppener Consulting (heute Finsbury Glover Hering) in Frankfurt gearbeitet, seit 2015 als Partner. Der 51-Jährige war bis zu seinem Ausstieg Anfang 2021 mit zwei Prozent an der Agentur beteiligt.
 
Im Oktober fängt Schönauer als Deutschland-Chef bei Teneo an. Von Frankfurt aus soll er das Geschäft hierzulande aufbauen - und die wenigen Platzhirschen auf dem bislang zementierten Markt der sogenannten strategischen Kommunikationsberatungen angreifen, die von seinem früheren Arbeitgeber angeführt werden. 
 
Teneo wurde im Jahr 2011 von dem früheren FTI-Mann und Hillary-Clinton-Berater Declan Kelly, dem einstigen FTI-Manager Paul Keary und dem früheren Bill-Clinton-Berater Doug Band gegründet. Seitdem ist die Firma mit namhaften Kunden und mehreren Zukäufen international stark expandiert. So übernahm Teneo einige Agenturen, unter anderem in London. Deutschland ist bislang ein weißer Fleck auf der Teneo-Landkarte.
 
Im Jahr 2019 sicherte sich der Finanzinvestor CVC die Mehrheit. Im Rahmen des Deals wurde Teneo mit rund 700 Millionen Dollar bewertet. Das Unternehmen beschäftigt heute etwa 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat mehr als 30 Büros weltweit.
 
Sich selbst bezeichnet Teneo als "The Global CEO Advisory Firm". Neben Kommunikation gehören auch Restrukturierungs- und Management-Beratung sowie Risk Advisory zum Angebot. Im Februar dieses Jahres übernahm Teneo das britische Restrukturierungs-Geschäft von Deloitte.
 
Der bisherige CEO Kelly trat im Sommer nach einem Skandal zurück. Seitdem steht Keary an der Spitze des Unternehmens.
 
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