Erst Anfang Oktober 2020 hatte Mirjam Berle beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) angefangen. Jetzt trennen sich die Wege von Kommunikationschefin und Verband schon wieder.
Und zwar nicht im Guten: In einem
Post auf Linkedin schrieb Berle gestern, sie sei "fassungslos… über eine weitere Indiskretion, eine von unzähligen der letzten Monate, eine, die einmal mehr zeigt, wie wenig es möglich ist, in einem solchen Umfeld Veränderung zu leben sowie Unternehmenskommunikation professionell anzugehen und umzusetzen. Aber nachdem mein Start beim DFB schon durchgestochen wurde, bevor ich den Arbeitsvertrag unterschrieben hatte, verwundert es kaum, dass auch über Durchstecherei publik wurde, dass meine Zeit dort zu Ende geht".
Berle war unter anderem für die Lufthansa Cargo-Tochter Time:matters und den Buchhändler Thalia Holding tätig gewesen. Von Anfang 2016 an arbeitete sie für den Reifenhersteller Goodyear, zuletzt als Director Communications Central & Eastern Europe.
Am 1. Oktober vergangenen Jahres startete Berle schließlich als Chefin der Direktion "Öffentlichkeit und Fans" beim DFB in Frankfurt.Nun das frühe Ende der Zusammenarbeit, das die 46-Jährige unter anderen gegenüber dem TV-Sender
Sport1 bestätigte. Zu den Gründen teilt Berle via Linkedin mit, es gebe "unterschiedliche Auffassungen zur weiteren strategischen Entwicklung und Neuausrichtung der Öffentlichkeitsarbeit des DFB".
Der Trennung vorausgegangen sind diverse Skandale und Querelen bei dem Fußballverband. Jüngst war Fritz Keller als DFB-Präsident zurückgetreten, Generalsekretär Friedrich Curtius, an den Berle berichtete, ist ebenfalls nicht mehr für den Verband tätig.
Auf Linkedin kommentiert Berle das Durchsickern der Information über ihren Abgang so: "Gern hätte ich mein Team zuerst informiert – so gehört sich das! Aber andere sahen das wohl nicht so und haben einmal mehr ihre persönlichen Beweggründe vor Fairness, Professionalität und Sportsgeist gestellt und die Info an die Medien durchgestochen. Es ist erbärmlich!"
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