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News / Kommunikation muss digital aufholen
Ansgar Zerfass (Foto: Tobias Tanzyna/Universität Leipzig)
26.05.2021   News
Kommunikation muss digital aufholen
39 Prozent der PR-Verantwortlichen in Europa sehen großen Nachholbedarf bei der digitalen Stakeholder-Kommunikation. Das ergab der European Communication Monitor, der von einem Forscherteam unter Leitung von Ansgar Zerfaß durchgeführt wurde.
Eine überwiegende Mehrheit der europäischen PR-Profis betont der Studie zufolge die Relevanz, die die Digitalisierung der Stakeholder-Kommunikation (87,7%) und der Aufbau digitaler Infrastrukturen zur Unterstützung interner Workflows (83,9%) haben. Der aktuelle Digitalisierungslevel ist allerdings oftmals ernüchternd.
 
So haben zwar immerhin drei von vier Kommunikationsabteilungen und -agenturen Erfahrung in der Nutzung externer Plattformen in der Kommunikation mit ihren Anspruchsgruppen und in der Bereitstellung von Lösungen für kollaboratives Arbeiten. Aber nur eine Minderheit ist versiert darin, digitale Tools für kommunikationsspezifische Aktivitäten wie den Umgang mit digitalen Assets bereitzustellen.
 
Insgesamt unterscheidet sich das Digitalisierungslevel signifikant zwischen unterschiedlichen Organisationstypen: Börsennotierte Unternehmen liegen klar vorn, und Kommunikationsabteilungen im öffentlichen Sektor hinken hinterher.

Im Rahmen des ECM 2021 wurden 2.664 Kommunikatoren in 46 europäischen Ländern zu aktuellen Themen befragt. Die Studie wird jährlich von der Euprera, dem europaweiten Verband der Kommunikations- und PR-Wissenschaftler, und dem EACD als internationalem Verband der Kommunikationsdirektoren (European Association of Communication Directors) durchgeführt. Außer der digitalen Transformation der Kommunikation als Schwerpunktthema standen die Nutzung von Videokonferenzen in der Stakeholder-Kommunikation und die sich wandelnde Rolle von Kommunikationsverantwortlichen im Fokus.

Weitere Ergebnisse:
- Videokonferenzen haben sich etabliert. Der Kanal wird vor allem für Mitarbeiter- und Kundenkommunikation genutzt, weniger in der Pressearbeit.
- Kommunikationsprofis erfüllen mehrere Rollen in ihrer täglichen Arbeit. Die traditionelle Kommunikator-Rolle dominiert und wird vom größten Teil der Befragten häufig ausgeübt (42,8%). Dahinter folgen die Rollen als Manager (31,1%), Coach (27,7%), Advisor (26,2%) und Botschafter (23,7%).
- Mehr als die Hälfte der Befragten erwartet, dass die Coach- und Advisor-Rollen an Relevanz zunehmen werden. In der Praxis werden sie häufig simultan ausgeübt.
 
Der vollständige Ergebnisbericht steht hier zur Verfügung.
 
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