Die Kölner Beratungsfirma Netfederation hat die Nachhaltigkeitskommunikation der 50 größten deutschen Unternehmen auf ihren Websites verglichen. Den ersten Rang im Ranking nimmt die Deutsche Telekom ein.
Der Bonner Konzern holte 764 von 1000 möglichen Punkten und katapultierte sich damit von Platz 14 im vergangenen Jahr an die Spitze der diesjährigen Rangliste. Die Plätze zwei und drei des "Corporate Social Responsibility Benchmark 2020" von Netfederation belegen der Pharmakonzern Merck (757 Punkte/2020: Platz 3) und der Vorjahressieger Metro (754).
Im Rahmen der Studie zum Status der digitalen CSR-Kommunikation untersuchte Netfederation in den ersten drei Monaten dieses Jahres die CSR-Websites der 50 größten deutschen Unternehmen mit Konzernstruktur anhand von 58 unterschiedlich gewichteten Kriterien. Diese Kriterien wurden den drei Kategorien "Haltung & Glaubwürdigkeit", "Berichterstattung & Publikationen" und "Fakten & Kennzahlen" zugeordnet.
Vorausgeschickt sei, dass die Studienautoren die Ansicht vertreten, Unternehmen müssten sich zu allen Aspekten, die mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in Verbindung stehen, etwa Klimaschutz, kulturelle Vielfalt oder digitale Ethik, klar positionieren. Aus diesem Blickwinkel heraus verzeichneten die Autoren im Vorjahr einen starken Aufschwung der CSR-Kommunikation, der ihrer Analyse zufolge nunmehr an Dynamik verloren hat. "Nur wenige Unternehmen setzen ihre Nachhaltigkeitskommunikation im selben Umfang fort wie noch zu Beginn dieser Entwicklung. Es fehlt hier vor allem an einer ganzheitlichen Kommunikation, die nicht nur den Klimaschutz in den Vordergrund stellt, sondern gleichermaßen soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt", lässt Christian Berens, Geschäftsführer bei Netfederation, in einer Mitteilung verlauten.
Den größten inhaltlichen Ausbau hat demnach das Thema LGBTQ+, also sexuelle Orientierungen und Identitätsformen, erfahren (+48%). Deutlich geringer fällt hingegen die Veränderung beim Thema Rassismus aus (+11%). Zum Thema Digitale Verantwortung äußern sich bislang 44 Prozent der untersuchten Unternehmen. Nachholbedarf besteht laut Netfederation unter anderem bei der transparenten Kommunikation von Kennzahlen. Ein Mehrjahresvergleich von CSR-Kennzahlen etwa ist bisher nur bei 58 Prozent der Unternehmen verfügbar.
Das Gesamtranking des "CSR Benchmark 2021" gibt es auf
csr-benchmark.de.
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