Im weltweiten Durchschnitt haben alle Nachrichtenquellen im vergangenen Jahr einen Vertrauensverlust zu beklagen. Das zeigt das Edelman Trust Barometer 2021.
Der Studie der Agentur zufolge halten die Menschen Medien für so unglaubwürdig wie nie zuvor. Soziale Medien (35%) sowie Kommunikationskanäle von Unternehmen und Organisationen (41%) genießen das geringste Vertrauen. Klassische Medien (53%) verzeichneten den größten Vertrauensverlust im Vergleich zur Untersuchung aus dem Vorjahr.
Für sein jährliches
Trust Barometer hat Edelman 33.000 Menschen in 28 Ländern befragt. Demnach ist auch die Glaubwürdigkeit von CEOs in mehreren Ländern, darunter Japan (18%) und Frankreich (22%), auf einem historischen Tiefstand. Und 57 Prozent der Umfrageteilnehmer glauben, dass Regierungsvertreter (57%), Wirtschaftslenker (56%) und Journalisten (59%) bewusst lügen.
Nach Ansicht von Edelman ist die Erosion des Vertrauens nicht zuletzt auf die Corona-Pandemie und ihre Folgen zurückzuführen. Dies spiegele sich in dem signifikanten Rückgang des Vertrauens in den beiden größten Volkswirtschaften USA und China wider. Die Regierungen der USA (40%) und Chinas (30%) werden den Studienergebnissen zufolge von den Befragten aus den jeweils 27 anderen untersuchten Märkten mit großem Misstrauen betrachtet. Am bemerkenswertesten sei der Rückgang des Vertrauens unter den eigenen Bürgern: Die USA, die ohnehin schon im untersten Quartil des Vertrauens liegen, müssen seit der Präsidentschaftswahl im November 2020 einen weiteren Rückgang um fünf Punkte hinzunehmen, während China seit Mai 2020 einen Rückgang um 18 Punkte verzeichnet.
Im Vergleich dazu stand die deutsche Regierung zum Umfragezeitpunkt Oktober/November noch ganz gut da. Bei der Befragung der Personen aus den 27 anderen untersuchten Märkten sprechen ihr 61 Prozent das Vertrauen aus. Unter Einbeziehung der deutschen Teilnehmer sind es 59 Prozent, ein Plus von 14 Prozentpunkten gegenüber 2020.
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