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News / Wer die beste Nachhaltigkeits-IR betreibt
BASF liegt bei der Verknüpfung von CSR und IR vorn (Foto: BASF)
11.12.2020   News
Wer die beste Nachhaltigkeits-IR betreibt
Was "nachhaltige Investorenkommunikation" betrifft, schneidet der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF am besten ab. Auf den folgenden Plätzen im Ranking der Kölner Beratungsagentur Net Federation rangieren Henkel und Vonovia.
Sind die im Dax 30 gelisteten Unternehmen in der Lage, ihren Anlegern das Thema Nachhaltigkeit und Wertsteigerung nachvollziehbar zu kommunizieren? Dieser Frage ist Net Federation gemeinsam mit der Berliner Managementberatung Sustainable Natives nachgegangen. Sie haben dies anhand der Darstellung des "Nachhaltigen Investments" auf den IR-Websites der Konzerne sowie im Vergleich mit aktuellen Roadshow-, Analysten- und Quartalsberichtspräsentationen untersucht. Herausgekommen ist der IR-ESG-Benchmark 2020 (ESG: Environment Social Governance).

Net Federation kommt nach Abschluss der Auswertung zu einem insgesamt enttäuschenden Urteil:
- Die Einbindung von ESG-Kriterien in die Geschäftsmodelle wird nicht angesprochen oder explizit kommuniziert.
- Strategisch wichtige Nachhaltigkeits-Impulse werden im Investment-Vorschlag oder der Geschäftsstrategie nicht dargestellt.
- Prozesse, Produkte und Lieferketten sind für einen "grünen Investor" nur selten transparent nachgezeichnet.
- Die Entwicklung einer nachhaltigen Equity Story bleibt oft an der Oberfläche. Private wie institutionelle Investoren oder auch die dahinterstehenden Modelle wie ETF oder klassische Fonds erwarten hier präzisere Antworten.

Beispiel Corporate Websites: Hier fehlt es laut der Untersuchung an transparenten Informationen und klaren Statements zum Thema Nachhaltigkeit. Nicht einmal die Hälfte (48%) der untersuchten Unternehmen spricht demnach darüber, wie das eigene Nachhaltigkeitsengagement mit dem Geschäftserfolg zusammenhängt. Zur Nachhaltigkeitsstrategie selbst äußern sich mit 56 Prozent nur wenige mehr. Diesbezüglich stelle BASF mit seinem eigenen Bereich für nachhaltiges Investieren auf den IR-Seiten eine Ausnahme dar.

Beispiel Investorenpräsentationen: In keiner der IR-Unterlagen gibt es einen Bezug zur Wesentlichkeitsanalyse. Bei nur 13 Prozent der untersuchten Unternehmen werden die Sustainable Development Goals angesprochen, und auch nur zehn Prozent der untersuchten Unternehmen geben an, dass sie sich multinationalen Aktionen angeschlossen haben.

Ein Grund dafür, warum eine zum Teil sehr gute Nachhaltigkeitsperformance der Konzerne nicht in deren Kommunikation mit den Anlegern ankommt, könnte darin liegen, dass Kommunikationssilos innerhalb der Unternehmen eine fachübergreifende Kommunikation verhindern, vermutet Net Federation. Transferleistungen wie "nachhaltiges Investieren" blieben deshalb auf der Strecke.

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