Achte Runde unserer Nachwuchsinitiative #30u30. In diesem Jahr mit dabei: Lisa Klarholz von FTI Consulting.
Interkulturelle Kompetenz bedeutet für Lisa Klarholz, die eigene Identität und Weltsicht sowie erlernte Wege relativieren zu können. Unterschiede sichtbar zu machen, ohne sie aus dem Weg zu schaffen. Dass sich das lohnt, hat die 28-Jährige in der Schulzeit erfahren, als sie mit ihrer Familie nach Kanada ausgewandert war und Freunde aus den verschiedensten Kulturkreisen fand. Ihren Master in Unternehmenskommunikation hat sie in Barcelona gemacht – auf Spanisch. Danach war sie als Referentin für interne Kommunikation bei Lufthansa Sky Chefs tätig.
Bei FTI Consulting gilt Klarholz als Kulturträgerin und starke Beraterin mit viel Expertise und Erfahrung im Bereich Change – und ohne Angst, Entscheidungen zu treffen.
Stolz bin ich auf ... dass ich und meine Familie schon oft den Schritt ins Ungewisse gewagt, uns neuen Herausforderungen gestellt und gemeistert haben. Dazu zählen die Auswanderung nach Kanada in meiner Jugend, das Studium auf Spanisch und das Ablehnen eines sicheren Dax-30-Jobangebots für eine Stelle in der Beratung. Wenn auch nicht immer einfach, hat mir das eine Art Grundflexibilität sowie eine positive Einstellung gegenüber sich ändernden Gegebenheiten gelehrt und mir auch dabei geholfen, Chancen zu sehen und einen Beruf zu finden, der mir großen Spaß macht.
Im Jahr 2030 werde ich ... hoffentlich - umgeben von unterschiedlichsten, inspirierenden Menschen - gemeinsam dazu beitragen, dass Organisationen und ihre Mitarbeiter sich (immer wieder) erfolgreich dem Lauf der Zeit anpassen, weiterentwickeln und verändern können. Und das am liebsten irgendwo in Südamerika.
Der wichtigste Trend in der Kommunikationsbranche ist ... die Diskussion um den Existenzsinn ("Purpose") von Unternehmen sowie die Unternehmenskultur: die Art und Weise, wie Einzelpersonen oder Kollektive in einem Unternehmen zusammenarbeiten, entscheiden, herausfordern, kommunizieren und lernen. Das hat einen immensen Einfluss auf das Engagement von Mitarbeitern – und damit auch auf den Geschäftserfolg.
Völlig überbewertet ist ... der Fokus auf das Senden. In der Kommunikation verbringen wir viel Zeit damit, uns zu überlegen, welche Botschaften wir senden wollen. Dabei sollten wir viel mehr Zeit darin investieren, zuzuhören und in den Dialog zu treten. Persönliche Kommunikation und der Austausch in alle Richtungen machen den Unterschied.
Ein Top-Arbeitgeber muss ... Top-Führungskräfte einstellen und/oder entwickeln, die ihre Mitarbeiter fördern, motivieren, wertschätzen, herausfordern, ihnen zuhören und es schaffen, Mitarbeiter individuell zu begleiten, zu inspirieren und letztlich als Teil eines Teams für eine gemeinsame Vision zu begeistern.
Meine MentorInnen/Förderer sind ... drei starke, intelligente Frauen mit dem Herz am richtigen Fleck: Farina Casselmann, Renate Brand und Victoria Strachwitz.
Ein guter Rat war, immer wieder meine Komfortzone zu verlassen. Sei es den festen Job noch einmal zu verlassen und einen Master zu machen (danke an meinen damaligen Chef!), sich jeden Tag auf neue Herausforderungen einzulassen oder sich zu trauen, etwas Neues zu versuchen.
Ein Vorbild in der Kommunikation ist … Simon Sinek. Seine Untersuchungen, TED Talks und Bücher darüber, wie Führungskräfte Zusammenarbeit, Vertrauen und Veränderung fördern können und wieso es sich für Unternehmen und Führungskräfte lohnt, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, warum wir und unsere Mitarbeiter etwas tun, sind eine unglaubliche Inspiration.
Meine Lehre aus der Corona-Krise: In den letzten Monaten haben aus der Not heraus plötzlich Themen, die sonst wahrscheinlich noch Jahre gebraucht hätten - wie Digitalisierung, ortsungebundene Arbeit, kontaktloses Bezahlen, unglaublich an Fahrt aufgenommen. Die Pandemie wird global viel Chaos und Leid hinterlassen. Gleichermaßen ergeben sich auch Chancen, und ich bin gespannt, inwiefern wir auf Organisationsebene die Zusammenarbeit in der neuen hybriden Arbeitsumgebung in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln können.
______________________________________________________________________
Tipp: PR Report Camp 2020 - Wir sehen uns online!
Dieses Jahr ist alles anders – auch das PR Report Camp. Die wichtigste Groß-Veranstaltung für den Nachwuchs und für Young Professionals findet vom 23. bis 27. November 2020 digital statt.
Jetzt kostenlos anmelden!
Mit dabei sind Top-Profis von Siemens, Deutsche Post, FischerAppelt, Adidas, Microsoft, Fink & Fuchs, VW, 365 Sherpas, Otto, Komm.passion, Coca Cola, Hill+Knowlton, Vodafone, Deutsche Bahn, Bosch, Deutsche Bank, Convensis, Claas, Roland Berger, Montua Partner, Zaöando und Loesch Hund Liepold.
Das Programm 2020: Ask Me Anything: Alles rund um Karriere und Einstieg. Stellt Eure Fragen und erfahrt mehr über die Arbeit von Top-Profis der Branche.
Masterclasses: Was hat moderne PR zu leisten? Kommunikationsprofis geben in 60-minütigen Sessions wertvolle Tipps und Tricks.
Panel: Wie hat Corona die Kommunikation verändert? Wie wirkt sich die Krise auf Karrierewege aus? PR-Report-Chefredakteur Daniel Neuen diskutiert mit renommierten Köpfen der Branche. Natürlich könnt auch Ihr Eure Fragen stellen.
Networking-Area: Knüpft Kontakte und tausche Euch mit Gesprächspartnern spannender Unternehmen und Agenturen aus.
Alle Porträts des aktuellen #30u30-Jahrgangs lesen Sie im PR Report.
Exklusive und aktuelle Nachrichten aus der Kommunikationsszene gibt es jeden Mittwoch und Freitag in unserem Newsletter. Hier kostenlos abonnieren