45 Prozent der Journalisten in Deutschland sind der Ansicht, dass PR-Schaffende deren Bedürfnisse und die der Zielgruppen von Journalisten nicht wirklich verstehen. Das geht aus dem "State of the Media Report 2020" des PR-Software-Anbieters Cision hervor.
An der internationalen E-Mail-Umfrage, die Cision
zwischen dem 28. Januar und dem 20. Februar dieses Jahres durchgeführt hat, nahmen auch 181 in Deutschland arbeitende Journalisten teil. Dabei ging es unter anderem um den Einfluss von Technologien auf den Journalismus, die wichtigsten Herausforderungen für die Medienbranche und die Zusammenarbeit mit PR-Experten. Demnach zeigten sich zwar mehr als 37 Prozent der Befragten mit den PR-Profis in ihrem Bereich zufrieden oder sehr zufrieden. Aber nur 24 Prozent stimmten der Aussage zu, dass PR-Leute die Bedürfnisse von Medienschaffenden oder die ihrer Zielgruppe verstehen.
Nach ihren Erwartungen befragt, wünschen sich Journalisten von PR-Schaffenden allen voran die Bereitstellung von Expertenquellen und Daten (47,5%). Mehr als zwei Drittel der Umfrageteilnehmer (68,5%) möchten Informationen per Pressemitteilung erhalten, nahezu ebenso häufig nannten die Befragten Forschungsberichte, Trend- und Marktdaten (67,6 Prozent).
Weitere Ergebnisse:
- Fast ein Drittel der teilnehmenden Journalisten nennt den Personalbestand und die verfügbaren Ressourcen als größte Herausforderungen im Journalismus. Die verschwimmende Grenze zwischen redaktionellen und werblichen Inhalten wird am zweithäufigsten genannt (15,6%).
- Wenn es darum geht, welche Technologien den größten Einfluss auf ihre Arbeit haben, nennen Journalisten Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen am häufigsten. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr ist deren Anteil aber deutlich gesunken (2020: 37,6%/2019: 46,7%). Fast genauso häufig wurden Social-Media-Algorithmen genannt (33,1%).
Der "State of the Media Report 2020 Deutschland" ist
hier zu finden.
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