Wenn es um Pressearbeit von Dax-Unternehmen geht, liegen die Autobauer vorn. Die BMW-Konzernkommunikation unter Führung von Max Schöberl führt das Ranking des Wirtschaftsforschungsinstituts Dr. Doeblin sogar an.
An der Online-Umfrage des Instituts nahmen im Zeitraum 29. Juni bis 9. Juli 165 Wirtschaftsjournalisten teil. Sie hoben BMW insgesamt und zum wiederholten Male beim Indikator "Professionalität der Pressearbeit" auf den ersten Platz. An der Pressearbeit des Münchner Unternehmens loben die Umfrageteilnehmer eine gute Erreichbarkeit, die "schnellen Antworten auf kompliziertere Fragen" und die "persönlichen und nicht ständig wechselnden Ansprechpartner". Die BMW-Pressestelle sei "offen für Trendthemen und auch mal um die Ecke denkend" und liefere "informative Texte, auch mit Zitaten" und "oft nützliche Hintergrund-Infos".
Mit seinem zweiten Rang kann VW nach Institutsangaben auf eine Aufholjagd über mehrere Jahre zurückblicken: 2016 belegten die Wolfsburger infolge des Diesel-Skandals nur Rang 14. Daimler erreicht Platz drei, obwohl der Konzern, so die Ansicht der Journalisten, so deutlich wie keine andere Dax-Gesellschaft unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie leide.
Bei den anderen Indikatoren der Studie schneiden bei "Kompetente Gesprächspartner" nach BMW die Allianz, die Deutsche Bank, Siemens und Volkswagen am besten ab, bei "Seriöse inhaltliche Angebote" steht SAP an der Spitze.
Auf die Frage, worüber sich die Journalisten in Bezug auf das Verhalten von Pressestellen "in den letzten sieben Tagen" besonders geärgert haben, haben viele Journalisten Dr. Doeblin zufolge mit Hinweisen auf Corona-bedingte Erfahrungen reagiert. Geklagt wird unter anderem über eine "wesentlich längere Bearbeitung von Anfragen" und über "Wischi-Waschi-Geschwätz" zu konkreten Corona-Folgen.
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