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Alexandra Groß
28.09.2020   News
Was Kunden bei Agenturen bemängeln
Eine GPRA-Umfrage bei Unternehmen hat ergeben, dass 26 Prozent der Befragten Agenturen misstrauen. Der Verband erhöht die Anforderungen an seine Mitglieder. Es gehe um mehr Transparenz und Vergleichbarkeit, sagte Vize-Präsidentin Alexandra Groß.
An der von der Gesellschaft PR-Agenturen (GRPA) beauftragten Befragung zur Arbeit und Reputation von Kommunikationsberatern durch das Meinungsforschungsinstitut Mentefactum haben im Februar und März dieses Jahres insgesamt 152 Geschäftsführer und Kommunikationsverantwortliche deutscher Unternehmen teilgenommen.
 
Demnach misstrauen 26 Prozent externen Kommunikationsberatern respektive -agenturen. "Sehr große" oder "eher große" Defizite bei den externen Beratern sehen die Umfrageteilnehmer vor allem auf den Gebieten "Einhaltung ethischer Standards und Kodizes" (42%),  "Qualifiziertes Personal" (41%), "Vorhandensein von Qualitätskontrollmöglichkeiten" und "Innovativ in Kommunikationstrends" (jeweils 40%).

80 Prozent der Befragten gaben an, dass einheitliche Branchenstandards bei Kommunikationsberatern und -agenturen notwendig sind, 84 Prozent, dass sie Agenturen, die ihre Leistungen auf Basis verbindlicher Qualitätsstandards anbieten, bei der Auswahl bevorzugten. Immerhin 57 Prozent glauben, dass Kommunikationsberater und -agenturen bereits nach einheitlichen Standards vorgehen.

Die GPRA sieht sich durch die Studienergebnisse in ihrem Beschluss bestätigt, die bisherige Qualitätszertifizierung ihrer Mitgliedsagenturen zu erweitern und an den Consultancy Management Standard (CMS lll) anzupassen. Die Erweiterung beinhaltet ethische und ausbildungsbezogene Anforderungen. Um das GPRA-Gütesiegel zu erhalten, müssen künftig alle GPRA-Agenturen regelmäßig die Zertifizierung nach dem neuen Standard durchlaufen.
 
"Letztendlich wollen wir dafür sorgen, dass Qualität in der Kommunikationsberatung ein Thema ist, das kontinuierlich in der Öffentlichkeit diskutiert wird – und damit mehr Transparenz und Vergleichbarkeit in der Branche etablieren", sagt Fink & Fuchs-Chefin Alexandra Groß, die sich als stellvertretende GPRA-Präsidentin unter anderem für das Thema Zertifizierung von Beratungsleistungen engagiert.

Über das neue GPRA-Gütesiegel verfügen bereits Fleishman-Hillard, Fink & Fuchs, OSK und Heinrich Kommunikation. Es bescheinigt ihnen laut GPRA, dass sie ihre Arbeitsweise in acht Bereichen, darunter etwa Unternehmensentwicklung und Kundenzufriedenheit, auf ein hohes Qualitätsmanagement ausrichten und den internationalen Vorgaben entsprechen.

Zu Auditoren, die CMS-Zertifizierungen von Kommunikationsagenturen durchführen, haben sich jüngst Alexandra Groß, CEO von Fink & Fuchs, Beate Heinrich, Gründerin der Agentur Heinrich Kommunikation, und Hanning Kempe, General Manager von Fleishman-Hillard Germany, ausbilden lassen.

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