Knapp 70 Prozent der Journalisten in Deutschland würden aktuell an Präsenzveranstaltungen für Medienvertreter teilnehmen. Das hat Kai Oppel mit seiner Agentur Scrivo PR in einer Umfrage herausgefunden.
Der Münchner PR-Dienstleister hat in diesem Monat insgesamt 173 Journalisten unterschiedlicher Ressorts in München, Köln, Frankfurt, Berlin und Hamburg online gefragt, ob sich ihre Haltung gegenüber Presseveranstaltungen im Zuge der Corona-Pandemie verändert hat. Demnach zeigen 65 Prozent der Befragten unverändertes Interesse an analogen Pressegesprächen. Acht Prozent signalisierten sogar einen höheren Bedarf als vorher.
Allerdings stellt mehr als ein Drittel der Medienvertreter als Bedingung für eine Teilnahme, dass Corona-Schutzvorkehrungen getroffen werden. Notwendig dabei für neun von zehn Journalisten: Die Einhaltung von Abstandsgeboten gemäß den bundesweiten Verordnungen. Mehr als die Hälfte der Befragten legt zudem großen Wert auf eine beschränkte Teilnehmerzahl sowie auf die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln. "Der Punkt Hygienemaßnahmen darf künftig auf keiner Checkliste zur Umsetzung von PR-Veranstaltungen fehlen. Abstandsregeln und Desinfektion gehören ab sofort dazu wie der Technik-Check", ist sich Scrivo PR-Inhaber Kai Oppel sicher.
Digitalisierung hin oder her: Mehr als 90 Prozent der Umfrageteilnehmer würden ein analoges Präsenz-Pressegespräch einem virtuellen vorziehen. Hauptgrund für mehr als drei Viertel ist die Möglichkeit zur Interaktion mit dem Veranstalter. Knapp 60 Prozent der Befragten nennen den Austausch mit Kollegen.
Der beste Zeitraum zur Durchführung von Pressegesprächen ist laut der Erhebung der Vormittag: 55 Prozent bevorzugen diesen Tagesabschnitt. Zwei von zehn Personen können sich einen Zeitraum in den Mittagsstunden vorstellen. Deutlich mehr als drei Viertel aller Interessierten halten eine Länge von unter einer Stunde für angemessen, zwei von zehn Journalisten halten sogar weniger als 30 Minuten für ausreichend.
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