Was macht das Virus mit der PR? Eine Antwort von Oliver Santen, Kommunikationschef des Bankenverbands.
Seit einigen Wochen schon veranstalten wir virtuelle Events, zunächst aus der Not geboren. Inzwischen haben wir daraus eine Tugend gemacht, denn wir erreichen auf diese Weise mehr Menschen als zuvor!
Ein Beispiel: Ende April haben wir eine Diskussionsrunde zur Wirtschaftslage nach Corona organisiert – virtuell. Ein Experte saß in Frankfurt, einer in Berlin in einem kleinen TV-Studio zusammen mit dem Moderator, einem Kollegen. Rund 200 Leute haben in der Spitze zeitgleich daran teilgenommen, insgesamt hatten wir 400 „Besucher“ – sogar aus Wien und Brüssel. Für uns war das ein großer Erfolg, denn normalerweise begrüßen wir zu unseren „Banken-Dialog“-Veranstaltungen zwischen 50 und 100 Gäste.
Ist dieser Digital-Trend nachhaltig? Natürlich werden wir nach Corona erst einmal große Lust auf persönliche Treffen und echten Austausch unter Menschen haben. Aber wir merken auch, dass Video-Events einfach zu organisieren sind, gut funktionieren und sich leicht in unseren Alltag integrieren lassen.
Deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass dieser Trend halten und die Veranstaltungskultur über Corona hinaus verändern wird. Es ist klar, dass ein Sommerfest zum informellen Austausch oder gar eine Großveranstaltung wie unser Bankentag online nicht funktionieren. Aber besonders bei Information und Diskussion zu unseren aktuellen Themen werden wir weiter verstärkt auf Online-Events setzen – und freuen uns darauf!
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Tipp: Wie Sie Ihre Events digitalisieren, erfahren Sie im neuen PR Report. So viel vorab: Präsenzveranstaltungen einfach eins zu eins in den virtuellen Raum zu verlegen, wäre falsch.
Stattdessen müssen Sie komplett anders planen! Außerdem: Viele digitale Auftritte, Meetings und Konferenzen sind auf bescheidenem Niveau.
Mit diesen Tipps von Medientrainern machen Sie eine bessere Figur. Und: Philipp Schindera sagt, wie die Pandemie alle seine Pläne über den Haufen geworfen und wie er darauf reagiert hat. Der Telekom-Kommunikationschef hat sogar eine Milliarden-Übernahme von der heimischen Bierbank aus kommuniziert. Sein Fazit stimmt optimistisch:
„Es funktioniert wirklich alles.“