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News / Mehrheit der PRler ist Gendern egal
(Grafik: obs/News Aktuell)
07.05.2020   News
Mehrheit der PRler ist Gendern egal
53 Prozent der Fach- und Führungskräfte in deutschen Pressestellen und PR-Agenturen stufen gendergerechte Sprache als eher respektive völlig unwichtig ein. Das zeigt eine Umfrage von News Aktuell und Faktenkontor.
Die dpa-Tochter und die Hamburger Agentur haben im vergangenen Februar im Rahmen ihres Trendreport 415 dieser Fachleute und Führungsverantwortlichen online befragt. Knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer hält demnach eine gendergerechte Sprache für eher wichtig (29%) oder sehr wichtig (16%). Jede zehnte Pressestelle und PR-Agentur gendert nicht.

Die Regeln, wie die PR mit gendergerechter Sprache in der Kommunikation für ihr Unternehmen/für ihre Kunden umgeht, sind dem Trendreport zufolge bei knapp der Hälfte der PR-Schaffenden uneinheitlich. Ein gutes Drittel der Befragten formuliert geschlechtsneutral, setzt also auf Bezeichnungen wie "Mitarbeitende" oder "Studierende" (38 Prozent). Fast genauso viele schreiben die männliche und weibliche Form aus, indem sie zum Beispiel von "Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern" oder "Studentinnen und Studenten" sprechen. Nur 14 Prozent setzen das Gender-Sternchen - etwa bei Mitarbeiter*innen, um geschlechtergerecht zu formulieren. Ein Prozent nutzt den Tiefstrich (etwa bei Mitarbeiter_innen).

Frage: "Wie gehen Sie in der Unternehmenskommunikation bzw. in der Kommunikation für Ihren größten Kunden mit gendergerechter Sprache um?"

- Keine einheitliche Regelung: 45%
- Geschlechtsneutral formulieren: 38%
- Männliche und weibliche Form ausschreiben: 36%
- Klammer-/Schrägstrich-Schreibweise: 19%
- Binnen-I: 18%
- Gender-Sternchen: 14%
- Tiefstrich: 1%
- Wir praktizieren keine gendergerechte Sprache: 12%

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