16 Prozent aller Internet-Nutzer ab 16 Jahren in Deutschland befassen sich auf Youtube mit Gesundheitsthemen. Das geht aus dem "Social-Media-Atlas 2020" der Hamburger Agentur Faktenkontor und des Marktforschers Toluna hervor.
Damit liegt der Bewegtbild-Kanal Youtube vor allen anderen Social Media-Kanälen, wenn es um den Austausch über Gesundheitsfragen geht. Er rangiert auch vor klassischen Internet-Foren, die jeder zehnte in Deutschland lebende Internet-Nutzer dafür in Anspruch nimmt. Auf Platz drei liegt Facebook (neun Prozent).
Auf Twitter finden Gesundheitsthemen in Deutschland hingegen nur die Aufmerksamkeit von zwei von hundert Onlinern. Vereinfacht ausgedrückt: Über Youtube können mehr als 9,5 Millionen an Gesundheitsfragen interessierte Deutsche erreicht werden, per Twitter nicht einmal 1,2 Millionen.
Im Mittelfeld der Reichweiten liegen Whatsapp, Pinterest und Instagram. Auf jedem dieser Kanäle beschäftigen sich je sechs Prozent der Onliner mit medizinischen Inhalten. Allerdings erwarten nur zwei Prozent der Internet-Nutzer, auf Instagram hierzu tatsächlich Expertenrat zu finden. Auf Whatsapp vermuten mit zehn Prozent hingen sogar mehr Onliner fachliche medizinische Expertise, als danach suchen.
Aus den Ergebnissen leitet Faktenkontor ab, dass Aufklärung über Covid-19 im Social Web vor allem auf Youtube und in Internet-Foren erfolgen sollte. "Aufklärung über Corona kann nur funktionieren, wenn man die richtigen Informationen dort verbreitet, wo sich die Menschen tatsächlich mit Gesundheitsthemen beschäftigen. Der Erfolg hängt an der Wahl der passenden Kanäle", lässt sich Roland Heintze, Geschäftsführender Gesellschafter von Faktenkontor und Social Media-Experte, in einer Pressemitteilung zitieren.
Für den "Social-Media-Atlas 2020" wurden im Dezember vergangenen und Januar dieses Jahres 3500 Internetnutzer ab 16 Jahren in Form eines Online-Panels befragt.
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