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13.12.2019   Karriere
Die fünf größten Stressfaktoren für PR-Profis
Macht PR krank? Das wollten wir mit einer Umfrage zu Arbeitsbelastung, Stress und psychischen Problemen herausfinden. Einige Ergebnisse sind alarmierend.
Die Resonanz auf die Leidensgeschichte von Alexander Leinhos, PR-Chef von Vodafone Deutschland, über die der PR Report in der vorigen Ausgabe berichtet hat, war riesig. Deshalb haben wir in einer Onlineumfrage zu Arbeitsbelastung, Stress und psychischen Problemen gefragt: Macht PR krank?
 
480 Kommunikatoren haben sich daran insgesamt beteiligt – und einige Ergebnisse sind alarmierend:
 
- Die Hälfte der Teilnehmer unserer Umfrage betrachtet Kommunikations- und PR-Profis im Vergleich mit anderen Berufsgruppen als besonders anfällig für arbeitsbedingte psychische Probleme.
 
- Rund drei Viertel der Befragten gaben an, dass sie Kollegen aus der PR- und Kommunikationsbranche kennen, die arbeitsbedingte, psychische Probleme hatten oder haben (75,4 Prozent) und die deswegen krankgeschrieben waren (71,3 Prozent).
 
- Knapp die Hälfte der Teilnehmer sei bereits selbst betroffen gewesen (48,9 Prozent). Von dieser Gruppe war die Hälfte aufgrund dieser Probleme krankgeschrieben.
 
- Einen Arzt oder Experten haben knapp 60 Prozent um Hilfe gebeten.
 
- Die Frage, ob der Stress in den vergangenen beiden Jahren zugenommen habe, bejahten rund 47 Prozent. 18 Prozent sagten, der Stress habe abgenommen, und nur 3,8 Prozent sagten, sie fühlten sich bei der Arbeit nicht gestresst.
 
Zum Thema Arbeitsbelastung ergab unsere Umfrage unter anderem folgendes:

- 61,7 % arbeiten mindestens 45 Stunden in der Woche

- 71,6 % machen mehrfach Überstunden in der Woche
 
- 62,3 % sind grundsätzlich auch nach Dienstschluss für Arbeitgeber, Kunden und Kollegen erreichbar
 
- 28,8 % sind grundsätzlich auch im Urlaub für Arbeitgeber, Kunden und Kollegen erreichbar
 
- 23,8 % haben ihren Urlaub mehrfach aus beruflichen Gründen abgebrochen oder verschoben

Die zehn größten Stressmacher für PR-Profis sind:

1. Zu viele Aufgaben, die quasi parallel erledigt werden müssen (68,8 %)
 
2. Eigene Erwartungen an mich selbst/meine Arbeit (55,2 %)

3. Mehr Arbeit mit weniger Ressourcen (52,5 %)
 
4. Zeitaufwendige Abstimmungen (41,3 %)
 
5. Überstunden/Arbeit an Wochenenden/Feiertagen/im Urlaub (40,6 %)


Tipp: Lesen Sie in unserer neuen Ausgabe, wie man sich selbst schützt und was Führungskräfte tun können, um Mitarbeitern zu helfen.
 
Beispiel Thyssenkrupp: Alexander Wilke, bis vor Kurzem Oberkommunikator des Krisenkonzerns und selbst schon Betroffener, machte den Umgang mit Stress zur Chefsache.
 
Beispiel Kresse & Discher: Was Geschäftsführer Stephan Tiersch nach einer Lebenskrise anders macht und wie er seinen Mitarbeitern Angst und Druck nimmt.
 
Beispiel Ulrike Germann: Was die PR-Frau Kollegen rät.
 
Beispiel Christian Henne: Wie der Agenturgründer den Weg aus der Stressfalle fand.


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