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Sabine Schuhmann (Schuhmann Personalberatung)
17.07.2019   Karriere
So verhandeln Sie richtig
Mehr Geld, mehr Zusatzleistungen: Was Personalberater wie Sabine Schuhmann empfehlen. (Auszug auf dem Print-Magazin)
1. Den eigenen Marktwert kennen
Basis für Gehaltsverhandlungen ist der eigene Marktwert. Und der orientiert sich nicht bloß am bisherigen Verdienst. Neben harten Faktoren wie Unternehmensgröße und branchenüblicher Vergütung spielen individuelle Leistungen wie bisherige Projektverantwortung, persönliches Engagement und konzeptionelle Leistungen – etwa das Aufsetzen einer Kampagne – eine Rolle.
 
Alles Argumente für ein besseres Gehalt, auf die man den Lebenslauf hin überprüfen könne, sagt Sabine Schuhmann von der Schuhmann Personalberatung: „Wichtig ist vor allem, dass ich einschätzen kann, wie ich in Krisen funktioniere.“ Gute Arbeit unter guten Bedingungen abzuliefern, sei nicht schwer. Wie gut jemand wirklich ist, zeige sich oft erst, wenn es brenzlig werde, sagt sie. Nicht außer Acht lassen solle man auch soziale Faktoren wie Teamfähigkeit oder das Potenzial, Konflikte zu lösen. „Dieser Tipp gilt besonders für Frauen, die ihre Fähigkeiten dahingehend manchmal nicht als Asset begreifen.“
 
2. Sorgfältig recherchieren
Damit die eigenen Forderungen nicht völlig danebenliegen, lohne es zu schauen, was andere in Positionen mit ähnlicher Verantwortung verdienen, sagt Christian Löcker von der GK Personalberatung: „Um das herauszufinden, ist nach wie vor das persönliche Gespräch die beste Quelle.“
 
Eine Berufsgruppe ist besonders auf das transparente Feedback von Kollegen angewiesen. „Freiberufler, die ihr Honorar verhandeln, sollten sich vorab sehr gut umgehört haben, was für die angebotene Leistung üblich ist“, sagt Tanja Lenke. Sie begleitet mit ihrer Firma She-Preneur Frauen, die sich selbstständig machen (wollen). „Die meisten stellen am Anfang fest, dass sie sich unter Wert verkaufen.“
 
Wer das Unternehmen oder intern den Bereich wechseln will, sollte vorab so viele Quellen wie möglich anzapfen. Allen voran nennen die Personalberater Netzwerke wie Xing und Linkedin. Als Fluch und Segen bezeichnen sie Bewertungsplattformen wie Kununu. „Da geht es oft nur um negative Aspekte. Die bringen mich aber für die eigene Verhandlung nicht weiter“, sagt Thomas Lüdeke von der PRCC Personalberatung.
 
3. Nachfragen
„Man darf auch in der Personalabteilung eines Unternehmens anrufen“, sagt Lüdeke. Unverblümt nach dem Gehalt zu fragen, sei zwar ungeschickt: „Aber ich kann ein Gefühl für die Vergütung bekommen, indem ich bestimmte Faktoren, die das Gehalt beeinflussen, abklopfe.“
 
So könne man zum Beispiel darüber sprechen, welchen Einfluss die eigene Erfahrung in der Personalführung auf die Vergütung haben könnte, auch wenn die ausgeschriebene Stelle nicht mit Personalverantwortung einhergehe. „Irgendwann wird auch ein Personaler Hinweise für eine bessere Verortung preisgeben“, sagt Lüdeke. Es schade auch nicht, ...
 
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Weitere Tipps gibt es in unserem in unserem großen Gehalts- und Honorarbarometer in der aktuellen Ausgabe (als E-Paper und Print-Ausgabe). Darin außerdem:
 
- Was bekommen die Spitzenverdiener?
- Was verdienen Kommunikationschefs?
- Was verdienen Pressesprecher?
- Welche Branchen zahlen am besten?
- Was verdienen deutsche PR-Profis im Vergleich zu ihren europäischen Kollegen?
- Wie rechnen Agenturen ihre Mitarbeiter ab?
- Wie groß ist der Gender Pay Gap wirklich?
- Ausblick: Wie werden sich die Gehälter in der PR-Branche entwickeln?
- Und: Mehr Geld, mehr Zusatzleistungen - die wichtigsten Verhandlungstipps.
 
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