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Christiane Kroll
02.07.2019   Menschen
Noch mehr Abgänge bei Edelman
Nach dem Ausstieg von Ernst Primosch bei Edelman verlassen weitere führende Mitarbeiter die Agentur: Mit Christiane Kroll (Foto) und Ralf Kaiser sind zwei betroffen, die Primosch geholt hatte.
Kroll kam im November als Managing Director für den Bereich Change & Employee Engagement. Sie war zuvor bei Fischer-Appelt, Deekeling Arndt Advisors und Hill+Knowlton Strategies tätig. Vor fünf Jahren hatte sie ihre eigene Agentur für Strategic Communications in Frankfurt gegründet.
 
Kaiser leitete als Executive Director den Bereich New Mobility, Clean Tech und Automotive. Er kam von der Agentur Fink & Fuchs, davor war er mehr als vier Jahre selbstständiger Berater unter anderem für internationale Agenturen, darunter Primoschs ehemaligen Arbeitgeber Hill+Knowlton.
 
Beide hatten direkt an Primosch berichtet. Der bisherige Deutschland-Chef hat die Agentur nach nur einem Jahr sehr überraschend wieder verlassen. Seine Begründung: Die Neustrukturierung von Edelman in Deutschland sei schneller gelungen als gedacht, seine Mission abgeschlossen.
 
Kurz vor dem Primosch-Abgang war bekannt geworden, dass es für Edelman an der Kundenfront einen schweren Schlag gegeben hat. Thorsten Sperlich, Kommunikationschef der Sanitärfirma Grohe, einem der größten Auftraggeber der Agentur hierzulande, sagte in einem Interview im PR-Journal, dass er die Agenturbeziehungen ändern wolle: "Das aktuelle Agentursetup mit einer großen Lead-Agentur Edelman wurde vor meiner Zeit entschieden. Ich habe mir bewusst Zeit gegeben, mich bei Grohe einzuarbeiten, die Abteilung mit den richtigen Kompetenzen aufzubauen und mit der aktuellen Agentur zusammen neue Wege zu gehen. Jetzt sind wir aber an einem Punkt, an dem ich sagen muss, dass das Konstrukt Lead-Agentur über alle Disziplinen hinweg für das Unternehmen nicht mehr das Richtige ist."
 
Sperlich ließ den gesamten Etat für die Europa-Kommunikation neu ausschreiben: "Die Etatgröße ist nicht unerheblich. Unser Ziel ist es, am Ende einen Agentur-Pool von zwei bis drei Agenturen zu bekommen, der uns neue Impulse gibt und uns auf dem Weg der Digitalisierung hilft, die Zukunft von Wasser kommunikativ zu gestalten."
 
Nach Informationen des PR Reports hatte Grohe die Entscheidung, die Agenturbeziehungen neu ordnen zu wollen, Edelman schon vor einigen Monaten mitgeteilt.
 
Derweil berichtet das PR-Journal, dass auch Andrea Hamacher, Managing Director Operations in Berlin, die Agentur verlassen habe, um sich eine Auszeit zu nehmen.
 
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