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08.05.2019   Wissen & Praxis
Wie Sie beste Beziehungen zu Journalisten aufbauen
In der Medienarbeit gilt dasselbe wie im Privatleben: Nichts ersetzt das persönliche Gespräch. Neun Regeln für den Umgang mit Journalisten.
1. Machen Sie sich schlau
Sie sollten sich ein sehr gutes Wissen über Ihre relevanten Zielmedien und deren Ansprechpartner aneignen. Am einfachsten ist es, die jeweiligen Medien zu lesen. Suchen Sie die Redakteure heraus, die sich mit Ihren Themen beschäftigen, und verfolgen Sie deren Arbeit aufmerksam.
 
2. Stellen Sie sich vor
Sie sind neu im Unternehmen oder gar in der Branche? Dann stellen Sie sich den relevantesten Journalisten vor. Vereinbaren Sie persönliche Kennenlerntermine, die im Medienhaus, bei Ihnen im Unternehmen oder an neutralem Ort stattfinden können. Berichten Sie von sich – aber nicht zu ausführlich. Fragen Sie lieber nach den Wünschen des Journalisten, wie er kontaktiert werden möchte, an welchen Themen er sitzt, wie er die Branche einschätzt und so weiter. Zeigen Sie Interesse an seiner Arbeit!

3. Geben Sie Feedback
Viele Journalisten posten Links zu ihren Artikeln. Nutzen Sie dies und kommentieren Sie regelmäßig die Artikel. Auch über E-Mails, in denen Sie auf Artikel eingehen, die sich nicht mit Ihrem Unternehmen beschäftigen, freuen sich Journalisten. Schließlich positionieren Sie sich auf diese Weise auch als Branchenexperte, den der Journalist bei Bedarf befragen kann.

4. Nutzen Sie Anknüpfungspunkte
Sie haben einen Artikel gefunden, der mit Informationen von Ihnen einen Weiterdreh erfahren könnte? Dann kontaktieren Sie den Journalisten direkt und zeigen Sie ihm Möglichkeiten auf.

5. Seien Sie aufmerksam
Anhand bereits veröffentlichter Texte gewinnen Sie einen guten Eindruck davon, welche Art von Geschichten der Redakteur schreibt und wie er dabei vorgeht. So können Sie ihn gezielt nach Themen fragen, für die er sich wirklich interessiert. Schließlich hat auch Ihre Pressemitteilung bessere Chancen auf eine Veröffentlichung, wenn das Thema auf der Agenda der Redaktion steht.

6. Halten Sie Abstand
Nerven Sie Journalisten nicht mit E-Mails und Anrufen. Wenn Sie Ihr Thema einmal beim Journalisten platziert haben, wird dieser es aufnehmen – oder in den Papierkorb werfen. Nach einer gewissen Zeit können Sie nachhaken, am besten aber verbunden mit einem neuen Aufhänger oder auch Zusatzmaterial wie Bilder, Grafiken oder Zitate.

7. Pflegen Sie den persönlichen Kontakt
Besuchen Sie Journalisten-Stammtische Ihrer Branche. Knüpfen Sie Bande, die sich vor allem in Krisenzeiten als äußerst wichtig erweisen können. Treffen Sie sich mit Journalisten zum Mittagessen, zum Feierabendbier, zum kurzweiligen Austausch. Je besser ein Journalist Sie kennt, umso mehr vertraut er Ihnen. Und je besser Sie einen Journalisten kennen, desto besser wissen Sie, welche Themen Sie ihm anbieten und ob Sie ihm vertrauen können.

8. Geben Sie Exklusives preis
Jeder Journalist möchte seine „eigene“ Geschichte haben. Etwas, mit dem er auftrumpfen kann. Etwas, mit dem ihn andere Medien zitieren könnten. Stillen Sie diesen verständlichen Durst und stellen Sie den Journalisten hin und wieder etwas exklusiv zur Verfügung. Wichtig: Denken Sie bei Ihrer Vergabe an jeden relevanten Journalisten!

9. Seien Sie erreichbar
Das Wichtigste in der Medienarbeit ist die Arbeit mit den Medien. Klingt trivial, wird aber nicht immer von allen Kommunikatoren so beherzigt. Im Klartext: Jede Journalistenanfrage sollte für Sie allerhöchste Priorität besitzen. Einfacher kommen Sie mit Ihren Themen nicht in die Medien. Daher sollten Sie immer schnell und präzise auf Anfragen reagieren. Ruft bei Ihnen ein Journalist an, können Sie ihn ruhig um ein wenig Zeit bitten, seine Fragen umfänglich zu beantworten. Das sollte aber in aktuellen Fällen höchstens binnen weniger Stunden geschehen.

Übrigens ...
Die genannten Regeln gelten nicht nur im Privatleben und nicht nur für die Pressearbeit, sondern ganz grundsätzlich für eine erfolgreiche Kommunikation. Je enger Ihr Unternehmen mit Bloggern, Influencern und anderen Meinungsbildnern und Multiplikatoren verdrahtet ist, desto besser. Also lesen Sie die für Ihr Unternehmen, für Ihre Themen relevanten Blogs. Behalten Sie die wichtigsten Social-Media-Akteure im Auge. Suchen Sie den respektvollen Austausch – auch und gerade den persönlichen!

 


Tipp: Dieser Text ist ein Auszug aus der PR-Werkstatt "Themen richtig platzieren - moderne Medienarbeit in Zeiten des Wandels" von Philipp Ley.




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