Nach der Devise, dass die eigenen Mitarbeiter doch die besten Markenbotschafter sind, verfahren der Berliner Dienstleistungskonzern Dussmann und der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck. Beide Unternehmen haben Kampagnen gestartet, in denen die Beschäftigten lobende Worte für ihre Arbeitgeber finden.

"Working Heroes" heißt die Dussmann-Kampagne, in der Köche, Erzieherinnen, Feuerwehrleute und weitere Vertreter der 250 in dem Unternehmen versammelten Berufe begründen, warum sie gern dort arbeiten. "Weil wir hier selbst entscheiden, welche Entscheidung getroffen werden muss", lautet eine der Aussagen, eine andere "Weil ich hier die bin, die ich schon immer sein wollte." Die Kampagne mit einem Budget im sechsstelligen Bereich beinhaltet Anzeigenmotive, Videos, Plakate und eine Karriereportal. Die "Working Heroes" haben der Berliner Fotograf Benno Kraehahn und die Hamburger Fernsehagentur Mhoch4 inszeniert.

Während Dussman mit seinem Employer-Branding-Konzept um Arbeitskräfte wirbt, hat die Kampagne von Merck unter dem Titel "Proud to be an Original" eine interne Ausrichtung. Der Konzern nutzt dafür erstmals auch eine externe Kampagnenwebsite in Verbindung mit Facebook und YouTube. Auf der Seite original.merck.company können sich die weltweit 39.000 Merck-Mitarbeiter mit Selfies, Videos und Texten positiv über ihr Unternehmen äußern. Dort steht auch, warum das Unternehmen angeblich einzigartig ist. "Wir wollen den Dialog mit unseren Mitarbeitern auch außerhalb unserer etablierten internen Medien im Social-Media-Umfeld führen", sagt Kommunikationschef Walter Huber. Begleitet wird die Kampagne, an der die Hamburger Agentur Fork Unstable Media mitgearbeitet hat, von internen Kommunikationsaktionen. Ihr Leitmotiv ist ein Frosch in der Merck-Farbe Blau, der die Hauptrolle in einem animierten Video spielt, das von Chesney Hawkes' One-Hit-Wonder "The One and Only" unterlegt ist.