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News / "Immer auf die Menschen achten"
Alexander Wilke
11.10.2018   Karriere
"Immer auf die Menschen achten"
Woran erkennt man einen schlechten Chef? Welche Fehler sollten Talente vermeiden? An welchen Defiziten arbeiten? In unserer Serie gibt es Rat von renommierten PR-Profis. Diesmal: Alexander Wilke, Kommunikationschef von Thyssen-Krupp.
Wenn ich heute 25 Jahre alt wäre, würde ich ... 
... versuchen, die Sportschau zu moderieren... und vieles ruhiger angehen lassen, mit der Gewissheit, dass man seinen Weg schon findet, wenn man einen starken Willen hat (und ausreichend Zigaretten).
 
Nach welchen Kriterien sollte man seinen ersten Arbeitgeber auswählen?
Immer auf die Menschen achten. Menschen arbeiten für Menschen. Das ist für mich das wichtigste Kriterium – nicht nur beim ersten Arbeitgeber.
 
Der größte Fehler, den Berufsanfänger/Young Professionals in der Kommunikation machen können, ist ...
Meinen, alles schon zu können oder alles besser zu wissen. Lernen wollen und Feedback schnell umsetzen, das ist wichtig. Für gute Ideen und seine Meinung sollte man aber immer einstehen – egal an welchem Punkt man in seiner Karriere ist.
 
Ein Mitarbeiter begeistert sie, wenn ...
… er selbst begeistert und mit Leidenschaft bei der Sache ist.
 
Mit Blick auf den Nachwuchs/Young Professionals: Wo/bei welchen Kompetenzen sehen Sie die größten Defizite?
Defizite? Ich finde, dass die jungen Leute heute wesentlich vielseitiger sind, als wir das früher waren. Manchmal fehlt es lediglich an der Einsicht, dass Erfahrung manchmal auch nützlich sein kann – aber das kommt mit der Zeit :-)
 
Welche Kompetenzen brauchen moderne Kommunikatoren unbedingt?
Emotionale Intelligenz, eine eigene Meinung und Nervenstärke
 
Welche Kompetenzen haben im Vergleich zu vor zehn Jahren an Bedeutung verloren?
Schreibmaschine schreiben und den Pressespiegel zusammenkleben.
 
Welche Kompetenzen kommen in der Kommunikation niemals aus der Mode?
Zuhören.
 
Digitale Kompetenzen braucht heute jeder. Was heißt Digitalkompetenz eigentlich konkret?
Das versuche ich auch immer noch herauszufinden ... auf jeden Fall geht es nicht ohne spielerische Neugierde, also am besten Kind bleiben.
 
Müssen moderne Kommunikationsprofis (künftig) programmieren können?
Programmieren ist ja nichts anderes als die Kommunikation mit der Maschine. Warum also nicht? Im Ernst: Ein Grundverständnis hilft sicher, aber ich bin überzeugt, dass andere Fähigkeiten weiterhin wichtiger sein werden.
 
Welche Aufgaben in der Kommunikation werden künftig von Maschinen/Künstlicher Intelligenz erfüllt?
Einige: Übersetzen, Monitoring, einfache Interaktionen, wie sie Chatbots heute schon machen. Und dann gibt es bestimmt viele Dinge, die wir uns jetzt noch nicht vorstellen können. Aber: Für das Kreative, Strategische und vor allem das Emotionale in der Kommunikation braucht es weiterhin den Menschen. Menschen suchen das Echte und Authentische – daher ist aus meiner Sicht Live-Kommunikation auch immer wichtiger geworden in den letzten Jahren.
 
Eine Fähigkeit, die ein moderner Kommunikator unbedingt braucht, aber an der Universität nicht lernt:
Einfach mal machen.
 
Einen schlechten Chef erkennt man an ...
... daran, dass er nicht zuhört und nicht loslassen kann.
 
Tipp: Seien Sie dabei beim großen PR Report Camp in Berlin!
 
Am 13. November, am Tag der Verleihung der PR Report Awards, bringen wir in der Hauptstadt Young Professionals, Berufseinsteiger und Studenten mit potenziellen Arbeitgebern zusammen. Unser Karriereforum steht unter dem Motto "Was mit PR? Dann aber gleich richtig!"
 
Mit dabei sind Bayer, Bertelsmann, Bosch, Brunswick, Commerzbank, DAPR, Fischer-Appelt, GK Personal- und Unternehmensberatung, Hill + Knowlton Strategies, Klenk & Hoursch, Kommpassion, Loesch Hund Liepold, Pioneer Communications, Porsche, PRCC, Schuhmann Personalberatung und Thyssen-Krupp.

Auch sonst gibt es an diesem Tag ein abwechslungsreiches Tagesprogramm:
 
25 Top Cases – das leisten Deutschlands PR-Profis: Eine Auswahl der besten Projekte des Jahres - präsentiert von ihren Machern.
 
PR Report Werkstatt: Es wird gehämmert, geschraubt und gefeilt - verschiedenen Sessions und Workshops der PR Report Werkstatt zeigen, wie moderne PR-Arbeit funktioniert. Mit dabei sind Weber Shandwick, WhatsBroadcast / MessengerPeople, Mynewsdesk, Lautenbach Sass, Exit, Hill + Knowlton.
 
Das Finale von #30u30: Der Jahrgang von 2018 tritt in Zweierteams im Finale des diesjährigen Wettbewerbs gegeneinander an und kämpft um die Trophäen in der Kategorie "Young Professional des Jahres".
 
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