Wie Siemens-Chef Joe Kaeser twittert und wie das die Rolle der Kommunikation verändert. (Zum Anlesen €)
Die Idee, die die Sicherheitsleute des Konzerns aufscheuchte und die Anwälte entsetzte, entstand 2013 bei einem gemütlichen Abendessen mit der Tochter. Der Vorstandsvorsitzende auf Twitter? Ganz schlecht, fanden die Juristen. Mein Papa, der Vorstandsvorsitzende, auf Twitter? Gute Sache, meinte die Tochter. Der Vater fand das auch und ignorierte die Bedenkenträger. Flugs war das Profil eingerichtet, der erste Tweet abgesetzt. Bis heute folgten mehr als 41.000 Kurznachrichten.
So wird sie erzählt, die Legende des John Legere, des twitternden Chefs von T-Mobile USA, der immer wieder als Prototyp des „Social CEO“ herhalten muss – denn auf Facebook und Instagram ist der Magenta-Manager auch. Angeblich turnt Legere sechs bis sieben Stunden in den sozialen Medien herum. Am Tag, versteht sich.
Im Vergleich mit seinem US-Kollegen ist Joe Kaeser also spät dran. Seit Juni 2017 hat der
Siemens-Boss ein Profil auf Twitter. International sind einige Konzernchefs dort präsent und hierzulande gehörten der einstige Opel-Lenker Karl-Thomas Neumann sowie dessen damalige Vorstandskollegin, die jetzige Douglas-Chefin Tina Müller, zu den Pionieren – rund drei Jahre vor Legere übrigens. Aber Kaeser und SAP-CEO Bill McDermott gehören zu den wenigen Dax-Vorstehern, die den Kurznachrichtendienst nutzen. Und die Entdeckung der digitalen Medienwelt durch den 61-Jährigen verlief anders als bei Legere: geordneter, behutsamer – zumindest anfangs.
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Dieser Text ist ein Auszug. Warum Influencer ein zentraler Eckpfeiler der Kommunikationsstrategie von Siemens sind, wie die Abteilung von Clarissa Haller die Vorstände in Social Media unterstützt und wie sich die Rolle der PR verändert, lesen Sie im neuen PR Report (als E-Paper oder Printausgabe oder im iKiosk).