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Mittelständler setzen eher auf klassische Medien als auf Facebook oder YouTube
13.07.2018   Wissen & Praxis
Mittelständler meiden Digitalkanäle für Digitalisierungsthemen
Wenn sich Mittelständler zur Digitalisierung äußern, setzen sie laut einer aktuellen Studie in der Regel auf klassische Pressearbeit und journalistische Medien und nicht auf eigene Digitalkanäle.
Beiträge auf unternehmenseigenen Social-Media-Kanälen, etwa auf Twitter oder Facebook, machen nur ein Prozent des gesamten Online-Kommunikationsaufkommens rund um die Digitalisierung im Mittelstand aus. 
 
Das geht aus der Studie "Sprechen Sie digital? Wie mittelständische Unternehmen (nicht) über Digitalisierung kommunizieren" der Stuttgarter PR-Agentur Communication Consultants und der Social-Media-Experten von VICO Research & Consulting hervor.
 
Die zentralen Erkenntnisse der Studie: 
 
Wenig Eigeninitiative: Der Anteil der Inhalte, die durch die Mittelständler selbst veröffentlicht oder initiiert werden, liegt bei elf Prozent. Ein Prozent der Beiträge stammen von unternehmenseigenen Kanälen. "Das Kommunikationsvolumen der untersuchten Unternehmen ist insgesamt gering", schreiben die Autoren. 


Kommunikatoren setzen auf Altbewährtes: Während Social Media den Autoren zufolge in der allgemeinen B2B-Kommunikation eine immer größere Rolle spielen, bestätigen die untersuchten Mittelständler diesen Trend nicht. Viele von ihnen setzen immer noch vorrangig auf die klassische Pressearbeit.


Höhepunkt Hannover Messe: Die Messekommunikation ist sehr wichtig für Mittelständler, wobei vor allem das erhöhte Kommunikationsaufkommen vor und nach der Hannover Messe 2018 auffällt. Die Unternehmen informieren ihre Zielgruppen nicht mehr nur an den jeweiligen Veranstaltungstagen, sie legen ihren Fokus mittlerweile mehr auf die Pre-Event-Kommunikation.


Twitter als Kommunikationsinstrument für Messen: "Trotz stagnierender Nutzerzahlen empfiehlt sich der Microblogging-Dienst als wichtigster Kanal für die Messekommunikation", schreiben die Autoren. Viele Unternehmen würden Twitter nutzen, um über ihre Messepräsenz und ihre Produkte zu informieren.


"Das Thema Digitalisierung im Mittelstand hat eine große öffentliche Relevanz – in 13 Monaten wurden dazu 312.000 Beiträge veröffentlicht. Doch die Diskussion wird kaum von den Unternehmen selbst geprägt. Meist wird über, nicht mit den Mittelständlern gesprochen", sagt Nora Baumfelder, Head of Research bei VICO. Dabei sei das Potenzial, sich als Digitalisierungsvorreiter zu positionieren groß, allerdings versäumten Mittelständler es, die Chance besser für sich zu nutzen. 


Der Untersuchungszeitraum startete am 1. April 2017 und endete nach 13 Monaten am 30. April 2018. Erfasst wurden mehr als 312.000 Beiträge zur Digitalisierung im Mittelstand.

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