In einer Krise nicht erreichbar zu sein ist der größte Karrierekiller für Kommunikationsprofis. Auf Platz zwei: Bei Journalisten über den Vorgesetzten lästern. Die DPA-Tochter News Aktuell und Faktenkontor haben acht weitere Karriere-Stolpersteine zusammengestellt.
Die Partner haben bei Fach- und Führungskräften aus deutschen Pressestellen und PR-Agenturen nachgefragt, welche Faktoren Karrierekiller sind. Knapp 1000 Kommunikatoren haben am PR-Trendmonitor teilgenommen.
Die Ergebnisse: Wer als Pressesprecher in einer Unternehmenskrise nicht erreichbar ist, kann sich ganz schnell ins Karriere-Aus katapultieren. Das sagen über zwei Drittel der Umfrageteilnehmer (68 Prozent). Auch schlecht für die Karriere: den eigenen Chef gegenüber den Medienvertretern kritisieren (57 Prozent). Jeder dritte Befragte glaubt, dass er durch das vorzeitige Veröffentlichen der Bilanzzahlen seine Karriere riskiert (32 Prozent).
Dass Teilzeitarbeit die berufliche Weiterentwicklung verhindert, glauben 29 Prozent. Etwa gleich viele Befragte sehen wiederum im Insistieren auf eine Vollzeitstelle ein Risiko für das Vorwärtskommen im Job (29 Prozent). Dass eine Kinderpause zwangsläufig die Karriere beendet, glaubt jeder Fünfte: 19 Prozent der Befragten sehen in der Elternzeit ein Karriere-Aus.
Jeder siebte Kommunikationsprofi fürchtet sich davor, gegenüber Kollegen, Kunden (15 Prozent) oder der Geschäftsführung (14 Prozent) klare Kante zu zeigen.
Die größten Karrierebremsen in der PR in der Übersicht:
1. In der Krise nicht erreichbar sein: 68 %
2. Mit Journalisten schlecht über den Chef sprechen: 57 %
3. Bilanzzahlen zu früh veröffentlichen: 32 %
4. Teilzeit arbeiten: 29 %
5. Presseinformation versehentlich zu früh rausschicken: 28 %
6. Auf 40-Stunden-Woche bestehen: 28 %
7. Elternzeit nehmen: 19 %
8. Sich als Nachfolger für den (PR-)Chef ins Gespräch bringen: 17 %
9. Gegenüber Kollegen oder Kunden klare Kante zeigen: 15 %
10. Als 'Berater der Geschäftsführung' zu stark seine Meinung äußern: 14 %
Bei der im Februar 2018 durchgeführten Online-Befragung waren Mehrfachnennungen möglich.
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