86 Prozent der Journalisten in Deutschland nutzen Pressemitteilungen für ihre Recherchen. Für Berichterstatter unter 35 Jahren sind die Unternehmensmeldungen sogar die wichtigste Quelle (92 Prozent). Das geht aus der Umfrage "Recherche 2018" der dpa-Tochter News Aktuell hervor.
Im Ranking der Recherchequellen muss die Pressemitteilung nur dem persönlichen Gespräch den Vortritt lassen. 88 Prozent der insgesamt 554 befragten Journalisten gaben an, das Gespräch zu suchen, um an Informationen zu gelangen. Die Social Media spielen im Vergleich dazu eine nachrangige Rolle (58 Prozent), haben gegenüber der Umfrage von vor zwei Jahren aber deutlich an Bedeutung gewonnen (plus sechs Prozent). Dieser Zuwachs spiegelt sich auch im Arbeitsverhalten der Journalisten wider: Mehr als die Hälfte aller Befragten bindet Informationen aus den Sozialen Medien in ihre Berichterstattung ein (59 Prozent). Vor zwei Jahren taten das nur 42 Prozent.
Weitere Ergebnisse:
- Der Bedarf an multimedialem Pressematerial ist angestiegen. 87 Prozent der Umfrageteilnehmer wünschen sich, dass Pressemitteilungen außer weiterführenden Links auch Bilder. Video als Begleitmaterial benötigen 41 Prozent, 2016 war es nur jeder Dritte (33 Prozent).
- Bei der PR-Arbeit gibt es nach Meinung der Presseleute noch Optimierungsbedarf. 60 Prozent kritisieren die schleppende Beantwortung von Anfragen, eine Verbesserung gegenüber 2016 (67 Prozent). 43 Prozent fordern eine bessere Erreichbarkeit, und gut ein Drittel gibt an, sich Pressesprecher auch als Branchenexperten zu wünschen.
Die kompletten Ergebnisse der Onlinebefragung aus dem November vergangenen Jahres liegen als
kostenfreies Whitepaper zum Download vor.