Mehr ums Geschäft als um Tore geht es auch bei der WM in Brasilien. Die Fifa-Fußballweltmeisterschaft verlangt unter anderem, PR-Regeln zu beachten. Argentinien hat sich nicht dran gehalten und muss jetzt büßen.
Deutschlands Finalgegner erhält einen
Verweis von der Fifa, sein Fußball-Verband AFA muss 300.000 Schweizer Franken Strafe zahlen. Begründung: Die argentinische Mannschaft hatte vor einigen Begegnungen darauf verzichtet, einen Spieler zu den Vortags-Abschlusspressekonferenzen mitzunehmen. Das ist laut den FIFA-Bestimmungen zur WM in Brasilien und dem Medien- und Marketingreglement jedoch Pflicht.
Die Südamerikaner haben sich Regeln verweigert, die andere Nationen ebenfalls kritisierten und versuchten zu umgehen. So brachte Niederlande-Trainer Louis van Gaal vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Chile seinen verletzten Abwehrspieler Bruno Martins Indi zur Pressekonferenz mit, der ohnehin nicht zum Einsatz kommen sollte. Der Bondscoach regte sich laut
"AZ" bei der Gelegenheit über die Ansetzung dieser Medientermine auf und sagte: "Die Spieler müssen sich auf ihr Training konzentrieren." Bei den Argentiniern hatte sich lediglich Trainer Alejandro Sabella zu den jeweiligen Pressekonferenzen vor den Partien gegen Nigeria, die Schweiz, Belgien und die Niederlande aufgemacht.
Der Fußball-Weltverband hatte seinem Ärger über die Öffentlichkeitsarbeit einiger Mannschaften schon Ende vergangenen Monats Luft gemacht.
Medienberichten zufolge sagte der Fifa-Media-Operations-Chef Alain Leiblang: "Sie wissen, dass sie Stars sind, und sie nehmen sich Freiheiten. Immer öfter kommen sie ohne Spieler zu Pressekonferenzen. Wir appellieren an die Teams und sind ständig in Kontakt mit ihnen."